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Gedenken: Flierl: Kein Museum zu Kaltem Krieg versprochen

In der Diskussion um das Gedenken an die Opfer der deutsch-deutschen Teilung hat Berlins Kultursenator Thomas Flierl Hoffnungen auf den baldigen Bau eines Museums über den Kalten Krieg gedämpft.

Berlin (15.07.2005, 11:57 Uhr) - Er habe kein Museum versprochen, sagte er der Zeitung "taz". "Es ist ein Vorschlag aus einer Debatte, der übrigens schon im April in meinem Gedenkstättenkonzept formuliert wurde."

Berlin kann laut Flierl den Bau, der auf die Anfang Juli abgerissenen Gedenkkreuze am Checkpoint Charlie folgen soll, nicht allein tragen. «Wir brauchen weiterführende Initiativen», sagte Flierl. Leider habe der Bund bei einem solchen Ort von internationaler Bedeutung bisher keine Mitverantwortung übernommen.

In den nächsten Wochen soll laut Flierl eine drei Meter hohe Ausstellungswand mit Fotos am Checkpoint Charlie aufgebaut werden. Für sein geplantes Museum des Kalten Krieges hatte Flierl kürzlich im «Tagesspiegel» gesagt, dies könne «schon vor 2011» fertig sein.

Der Abriss der rund 1000 Gedenkkreuze der Mauermuseumschefin Alexandra Hildebrandt hatte eine hitzige Diskussion über die Erinnerung an die Berliner Mauer und ihre Opfer ausgelöst. Flierls Konzept sieht vor, die Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße zum zentralen Ort des Erinnerns zu machen.

Unterdessen bekommen Touristen und Berliner an diesem Mittwoch eine neue Anlaufstelle, um sich ein Bild über die Berliner Mauer zu machen. Vor dem DB-Haus am Potsdamer Platz ist bis 21. August die Open-Air-Ausstellung «Berliner Mauer - Orte des Gedenkens» zu sehen, teilte der Senat für Stadtentwicklung mit. Dazu übergibt der Elektronikkonzern Sony Europe am selben Tag 35 Original-Mauerteile an Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD). Vom 23. August an ist die Ausstellung im Lichthof in der Behrenstraße 42 zu sehen. (tso)

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