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Gedenkstätte: Neue Dauerausstellung in Ravensbrück

Am 20. August eröffnet in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück in Fürstenberg/Havel die neue Dauerausstellung "Ravensbrück. Der Zellenbau".

Fürstenberg/Havel - Die Schau informiert über die Geschichte und die Funktion dieses von Häftlingen "Bunker" genannten Gebäudes, wie ein Sprecher der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten mitteilte. Das Gebäude sei ein zentraler Ort des Terrors im Konzentrationslager Ravensbrück gewesen.

Im Zellenbau verbüßten Häftlinge aus dem Frauen- und dem Männerkonzentrationslager Ravensbrück sowie aus dem "Jugendschutzlager Uckermark" Arreststrafen. Häftlinge des Frauenlagers erhielten hier Prügelstrafen. Seit Februar 1944 diente der Bau auch zur Unterbringung prominenter Untersuchungshäftlinge. Unter ihnen befanden sich Helmuth James Graf von Moltke, der Gewerkschafter Nikolaus Groß und Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg, die Ehefrau des Hitler-Attentäters.

Frauen und Männer, die im Zellenbau inhaftiert waren, werden in der Ausstellung mit kurzen Porträts vorgestellt. Ihre Aussagen dokumentieren vielfältige Perspektiven auf den Haftalltag. Darüber hinaus thematisiert die Ausstellung auch die Zeit nach 1945. Nach zeitweiliger Nutzung durch die sowjetische Armee entstand in dem Gebäude 1959 das erste Lagermuseum der Nationalen Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück mit Gedenkräumen und rekonstruierten Arrestzellen. (tso/ddp)

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