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Gedenkstätte Sachsenhausen: Ausstellung über Ex-Häftling Langer

Bernhard Langer war Familienvater und SA-Stabsarzt, doch 1943 kam er wegen seiner Homosexualität ins KZ. Ab Dienstag präsentiert die Gedenkstätte Sachsenhausen eine Werkstattausstellung über sein Leben.

Oranienburg - Bernhard Langer (1901-1979) hatte in Breslau Medizin studiert und war von 1932 bis 1940 SA-Mitglied und SA-Stabsarzt. 1935 gründete er trotz seiner Homosexualität eine Familie. Er wurde Vater von drei Kindern. 1936 stand er erstmals wegen seiner Homosexualität vor Gericht, wurde 1940 verhaftet und zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Im März 1943 kam er in das KZ Sachsenhausen. Kurz nach seiner Einlieferung wurde Langer Häftlingsarzt im Außenlager "Heinkel" in Oranienburg.

Nach der Befreiung des KZ arbeitete Langer als Hausarzt in Miersdorf/Zeuthen. Seine Verfolgung als Homosexueller in der Zeit des Nationalsozialismus verschwieg er. Erst nach dem Tod seiner Ehefrau 1990 fand die Tochter die Lebenszeugnisse und übergab sie der Gedenkstätte Sachsenhausen.

Die Ausstellung wird am Dienstag um 12.00 Uhr eröffnet und ist dann bis 30. September 2007 zu sehen. (tso/ddp)

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