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Berlin: Gedenkstunde für jüdische Mediziner NS-Vergangenheit wird untersucht

„Der Mantel des Schweigens muss endlich gelüftet werden", sagt der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), Manfred RichterReichhelm. Anlässlich des Jahrestags der Pogromnacht wird am Sonntag der ermordeten und vertriebenen jüdischen Ärzte in Berlin gedacht.

„Der Mantel des Schweigens muss endlich gelüftet werden", sagt der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), Manfred RichterReichhelm. Anlässlich des Jahrestags der Pogromnacht wird am Sonntag der ermordeten und vertriebenen jüdischen Ärzte in Berlin gedacht. Rund 250 Gäste, darunter Politiker, Ärzte, Historiker sowie Vertreter ärztlicher und jüdischer Organisationen werden im Centrum Judaicum erwartet. Die Veranstaltung ist Teil eines bundesweit einmaligen Projekts zur Erforschung der Vergangenheit der KV. Nichtjüdische Ärzte und ihre Organisationen beteiligten sich während der Nazi-Diktatur aktiv und oft mit vorauseilendem Gehorsam an der Ausschaltung ihrer jüdischen Kollegen. Richter-Reichhelm bedauert, dass erst jetzt mit der Forschung begonnen wurde. Lange Zeit habe die KV jegliche Auseinandersetzung mit ihrer Nazi-Vergangenheit verhindert. hx

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