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Wer es einmal in die Wuhlheide geschafft hat, kann sich halbwegs entspannen. Der Weg aufs Konzertgelände hingegen ist beschwerlich.

© dpa

Gedränge in der Wuhlheide: Die Sanitäter warten - hinter dem Absperrgitter

Das Konzert der Foo Fighters am Sonnabend fand André Görke super. Er ist oft in der Wuhlheide zu Konzerten, lässt sich aber ungern herumschubsen. Wie haben Sie das Konzert und die Sicherheitsmaßnahmen erlebt? Diskutieren Sie mit!

Die junge Frau ist völlig hilflos. Und richtig wütend. Sie ist klein, dünn, sie will eigentlich nur in die Wuhlheide, wie 17 000 andere Menschen auch. In der Wuhlheide spielen an diesem Samstagabend die Foo Fighters, stolze 60 Euro haben die Karten gekostet. Dass die S-Bahn eben nur alle 20 Minuten gefahren ist – geschenkt!

Um das Mädchen herum stehen die Massen. Bierflaschen drücken im Rücken, Handtaschen schürfen das Gesicht. Das Mädchen flucht, guckt hektisch, es wird geschoben, gequetscht, seit einer halben Stunde schon. Es geht gar nicht anders. Das Gedränge ist unerträglich, auch für viele Männer. Man kann nicht mal die Arme heben. Dabei ist der Eingang nur 20 Meter entfernt – allerdings braucht man für diese Strecke 50 Minuten.

Woran das liegt? Der Zugang ist ein Nadelöhr mit vielen Absperrgittern und wenig Zugängen. Drinnen warten Sanitäter mit dem Erste-Hilfe-Koffer. Sie werden oft angesprochen von verschwitzten Menschen, die froh sind, endlich drinnen zu sein. Die Helfer sagen: „Wir hatten noch nie so viele Beschwerden wie heute.“

Die Ordner am Absperrgitter kriegen von der Szenerie offenbar nichts mit. Der erste sagt: „Draußen sind wir nicht zuständig.“ Ein Oberordner, „Supervisor“ genannt, fragt: „Sagen Sie mir doch, was ich draußen tun soll?“ Dann dreht er sich weg. Der dritte Ordner meint gelangweilt, während am Samstagabend mächtig geschubst wird: „Melden Sie sich Montag in der Zentrale.“

Das Konzert war übrigens super.

Ach, der Heimweg: Am Bahnhof Wuhlheide hält der übliche Kurzzug. Gelächter auf dem vollen S-Bahnsteig. Harmlos!

Wie haben Sie das Konzert erlebt? Hatten die Ordner das Geschehen im Griff? Diskutieren Sie im Kommentarbereich unter diesem Artikel mit!

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