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Gefährliche Festnahme: Spontane Mobs beunruhigen Polizei

Immer häufiger sehen sich Polizisten bei Festnahmen gewaltbereiten Gruppen gegenüber wie der Fall in Wilmersdorf von Montag zeigt. Der Haftbefehl gegen den 17-jährigen Intensivtäter wurde unterdessen vollstreckt.

Das Zusammenrotten geht in Minutenschnelle: Kaum versuchen Polizisten – wie am Montag in Wilmersdorf – einen Jugendlichen zu verhaften, sammeln sich binnen kürzester Zeit Bekannte und bedrängen die Beamten aggressiv. Das Phänomen ist nicht neu, doch „wir sehen es mit Besorgnis“, sagte Michael Böhl vom Bund Deutscher Kriminalbeamter.

Solch eine spontane Ansammlung von Menschen habe man nur „in dieser bestimmten Klientel“, sagt Böhl – also bei arabischen Migranten. Er glaubt, dass die Polizei künftig selbst bei einfachen Einsätzen wie einer Verhaftung eine höhere Zahl von Beamten einsetzen muss, „weil es sonst zu gefährlich wird für die Polizisten“.

Der Täter war bereits als Kind straffällig geworden

Wie berichtet, hatten am Montag drei Polizisten den 17-jährigen Serientäter Kaiser A. in der Cicerostraße verhaftet. Der aus dem Libanon stammende A. wurde bereits als Kind mehrfach straffällig. Im Oktober 2007 war A. wegen eines Überfalls auf eine 81-Jährige und eines bewaffneten Raubüberfalls auf einen Schlecker-Markt zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Bis das Urteil rechtskräftig ist, kam er wieder frei. Doch nun konnten ihm acht weitere Taten aus dem Jahr 2006 nachgewiesen werden, so dass am Montag dann doch der Haftbefehl vollstreckt wurde. Allerdings mussten die drei Kripo-Beamten 30 Kollegen zur Verstärkung holen und sich mit Pfefferspray den Weg durch die aufgebrachte Menge bahnen. (tabu)

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