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Berlin: Gefahr heruntergespielt

LESERBRIEF DES TAGES Betr.: „Staatsanwalt: Jugendlicher wurde ,viehisch’ ermordet“ und „Paul Spiegel greift Schönbohm an“ vom 20.

LESERBRIEF DES TAGES

Betr.: „Staatsanwalt: Jugendlicher wurde ,viehisch’ ermordet“ und „Paul Spiegel greift Schönbohm an“ vom 20. November 2002

Sie zitieren Herrn Schönbohm aus einem Interview mit dem rechten Blatt „Junge Freiheit“ mit den Worten: Seit dem „Abflauen des Kampfes gegen Rechts“ sind auch diese Straftaten wieder klar rückläufig". Das klingt so wie: Seit das Volk aufgehört hat, sich die Zähne zu putzen, ist Karies wieder klar rückläufig. Denkt man mit Herrn Schönbohms Logik weiter, dann müssen wir also annehmen, dass alle, die sich gegen rechte Gewalt engagieren, an der rechten Gewalt Schuld sind. Jetzt fragt sich auch, was die Jugendlichen in Potzlow (Uckermark) am 12.07.02 provoziert haben könnte, die den 17jährigen Marinus S. ermordeten. Wenn Herr Schönbohm, der immerhin Innenminister Brandenburgs ist, durch solche Gewalttaten nicht informiert und alarmiert ist, und er stattdessen eine reale Gefahr herunterspielt dann finde ich es als mehr als beunruhigend, dass so jemand Brandenburgs Innenminister ist. Margot Winkler, Charlottenburg

Der Tagesspiegel berichtet, die Leser antworten. An dieser Stelle deshalb der Leserbrief des Tages – so aktuell wie die Berichterstattung. Zuschriften bitte an: Der Tagesspiegel, Demokratisches Forum, 10876 Berlin. Sie können auch faxen: 030 26009-332. Per E-mail: leserbriefe@tagesspiegel.de .

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