zum Hauptinhalt

Berlin: Geiselhaft

Es ist ein Wagnis, den Debütroman eines 37-Jährigen in die Hand zu nehmen und zu hoffen, dass die 580 Seiten, die er einem zumutet, durch Großes gerechtfertigt werden. Adam Langer hat nichts Großes zu bieten, aber er hat einen großartigen Roman geschrieben.

Es ist ein Wagnis, den Debütroman eines 37-Jährigen in die Hand zu nehmen und zu hoffen, dass die 580 Seiten, die er einem zumutet, durch Großes gerechtfertigt werden. Adam Langer hat nichts Großes zu bieten, aber er hat einen großartigen Roman geschrieben. „Crossing California“ ist alles andere als eine road novel. Es geht um die beiden Teile eines jüdischen Chicagoer Viertels links und rechts der California Avenue. Ein verzweigtes, amüsant zu lesendes Sittengemälde aus einer verwirrten Welt, das an dem Tag beginnt, da in der US-Botschaft von Teheran etwa 70 Amerikaner als Geiseln genommen werden.

Adam Langer: Crossing California.

Rowohlt, Reinbek. 547 Seiten, 24,90 €.

Zur Startseite