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Geldfund in Zugtoilette: Ehrlicher Finder, knausrige Bahn

Eine Plastiktüte mit fast 400.000 Euro hat ein Rentner im ICE Berlin-Frankfurt auf einer Zugtoilette gefunden. Die Bahn will ihm jetzt gerade einmal 6.000 Euro Finderlohn zahlen. Zu wenig, findet der Finder.

Ist der Ehrliche der Dumme? Ein Unbekannter hat vor zwei Jahren auf einer Zugtoilette fast 400.000 Euro vergessen und sich seither nicht mehr nach dem Geld erkundigt. Ein Sprecher der Deutschen Bahn bestätigte einen Bericht des "Wiesbadener Kuriers". Ein Rentner aus Wiesbaden hatte demnach im Oktober 2006 das Geld in einer Plastiktüte in einem ICE von Berlin nach Frankfurt entdeckt und abgegeben.

Meldet sich bis zum Ablauf der dreijährigen Frist im Oktober 2009 niemand, gehen die 391.000 Euro und 9000 Dollar in den Besitz der Bahn über. Der Wiesbadener soll lediglich einen Finderlohn von 6000 Euro erhalten. Der Bahnsprecher sagte, damit würden die gesetzlichen Bestimmungen erfüllt. Eine Aufstockung lehnte die Bahn dem Zeitungsbericht zufolge ab.

Der ehrliche Finder beklagt das Verhältnis zwischen Fund und Finderlohn. "Ehrlichkeit sollte doch belohnt werden", sagte er gegenüber dem "Wiesbadener Kurier". In der Vergangenheit habe er als Finder da schon bessere Erfahrungen gemacht. (ck/dpa)

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