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Berlin: Gemeinsam für mehr Kinderschutz

Ämterübergreifende Kooperation in Pankow

In Pankow soll die Zusammenarbeit zwischen dem Jugendamt und dem Kinder- und Jugendgesundheitsdienst verbessert werden. Dazu unterzeichneten gestern die Bezirksstadträtinnen für Gesundheit und Soziales, Lioba Zürn-Kasztantowicz (SPD) und für Jugend, Christine Keil (Die Linke), einen Kooperationsvertrag.

Teil der innerbezirklichen Zusammenarbeit ist die beim Jugendamt angesiedelte Kinderschutzhotline. Zwei Stunden am Tag sollen in Zukunft aber auch Mitarbeiterinnen des Gesundheitsamtes dort erreichbar sein. Der Vorteil: Viele Familien sind dem Gesundheitsdienst schon durch seine Präventionsarbeit bekannt, das erleichtert die Einschätzung. Die Hotline wurde im Juni eingerichtet; in den ersten vier Monaten meldeten sich dort 36 Anrufer – in elf Fällen wurden die Kinder anschließend in Obhut genommen. „Diese elf Familien wären uns sonst nicht bekannt gewesen“, sagt die Leiterin des Pankower Jugendamtes, Judith Pfennig. Die Kooperationsvereinbarung, wie sie in allen Bezirken geschlossen wird, ist Teil des Konzepts „Netzwerk Kinderschutz“, das im Februar dieses Jahres vom Senat vorgestellt wurde.

Die Bezirke fordern aber mehr finanzielle Unterstützung vom Senat. Zwar sind im Landeshaushalt 2008/09 je zwei zusätzliche Stellen für die Jugendämter der Bezirke eingeplant. Doch in Pankow reiche das nicht aus: „Wir bräuchten mindestens sechs weitere Stellen“, sagt Jugendamtschefin Pfennig. „Es ist Standard, dass Familien immer zu zweit besucht werden, und eigentlich sollte es jeweils ein Mann und eine Frau sein. Aber das können wir gar nicht leisten.“ tuc

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