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Berlin: Gemeinsam sind wir stark „SPARPAKET HOCHSCHULEN“: WAS STUDENTEN UND DOZENTEN DAZU SAGEN

„Wir schaffen eine zentrale Universitätsverwaltung, die geballte Kompetenz an einem Ort und an fünf Tagen in der Woche anbietet.“ So einen positiven Satz würden Julia Freund und Carolina Cwiklinska dem Finanzsenator gern in sein Sparkonzept schreiben.

„Wir schaffen eine zentrale Universitätsverwaltung, die geballte Kompetenz an einem Ort und an fünf Tagen in der Woche anbietet.“ So einen positiven Satz würden Julia Freund und Carolina Cwiklinska dem Finanzsenator gern in sein Sparkonzept schreiben. Das klinge doch viel besser als: „Wir müssen Stellen in der Verwaltung abbauen“, finden die beiden Studentinnen der Universität der Künste (UdK). Freund studiert Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation, Cwiklinska Visuelle Kommunikation – und beide sind Geschäftsführerinnen der studentischen PR-Agentur der UdK, „Töchter und Söhne“. Wenn sie für Sparmaßnahmen werben sollten, würden sie den guten alten Slogan „Gemeinsam sind wir stark“ aufgreifen. Damit ließen sich auch Fächerfusionen schmackhaft machen, durch die Studienplätze und Wissenschaftlerstellen verloren gehen.

Aber mal im Ernst: Sprechen sich da wirklich zwei 24-jährige Studentinnen dafür aus, mit harten Schnitten an den Unis zu sparen? Ja, sagen Freund und Cwiklinska. Sie sind dafür, auch in der Lehre und in der Forschung „Kompetenzen zu bündeln“: Geistes- und Sozialwissenschaften an der Humboldt-Uni, Naturwissenschaften an der Freien und technische Fächer an der Technischen Universität. „Wenn nur die Besten an den besten Fachbereichen studieren, kann man auch leichter Stipendien aus der Wirtschaft einwerben.“

Ihre eigene Studiensituation sehen die beiden durchaus kritisch. Sicher, sie haben es geschafft, einen der raren Plätze in ihren Wunschstudiengängen zu ergattern. Und sie sammeln durch die eigene PR-Agentur jede Menge Berufspraxis. Aber was ihnen bisweilen fehlt, sind theoretische Grundlagen. Etliche Professuren in Theorie- und Planungsfächern, sagen die jungen Frauen, seien wegen der Sparmaßnahmen und der lahmen Universitätsbürokratie nicht besetzt. Ohne ein solides Fundament und die richtige Strategie aber ist die schönste Kampagne nichts wert.

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