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Von außen strahlt der französische Dom (rechts) von weitem. Bald soll auch sein Innenleben renoviert werden.

© Soeren Stache dpa/lbn

Gendarmenmarkt in Berlin: Der Französische Dom wird weiter renoviert

Die Fassade des Französischen Doms ist schon erneuert worden. Nun hat das Abgeordnetenhaus auch Geld für weitere Renovierungen bewilligt.

Es ist sicher eines der schönsten Bauwerke der Stadt – der Französische Dom am Gendarmenmarkt. Zumindest von außen. Schließlich ist die Fassade 2004 bis 2006 für sechs Millionen Euro aus der EU-Kasse erneuert worden. Innen sieht es anders aus: Wegen baulicher Mängel kann derzeit ein Drittel der Fläche nicht vermietet werden. Das wird sich jetzt ändern. Der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses hat das Geld für Bauarbeiten bewilligt. Insgesamt sind sie derzeit mit Kosten in Höhe von rund fünf Millionen Euro veranschlagt. Starten sollen die Arbeiten in dem landeseigenen Gebäude Ende dieses Jahres.

Um die leeren Flächen nutzen zu können, muss in den Turm, in dem es bisher nur ein Treppenhaus gibt, ein zweiter Rettungsweg eingebaut werden. Der zuvor geltende Bestandsschutz sei 2004 erloschen, nachdem die damalige Nutzung aufgegeben worden sei, heißt es in der Vorlage des Bezirksamt Mitte an den Hauptausschuss. Der Dom gehört zum Finanzvermögen des Bezirks.

Ein Anbau an der Fassade verbietet sich allein schon wegen der Ensemblewirkung des Gendarmenmarktes, schreibt der für die Gebäude zuständige Stadtrat Carsten Spallek (CDU) in der Vorlage. Die Treppe soll deshalb in einem der jetzigen Aufzugsschächte "durch Hinzunahme weiterer Nischen" gebaut werden. Der andere vorhandene – nicht funktionierende – Aufzug wird durch eine barrierefreie Anlage ersetzt.

Im Hugenottenmuseum in der ersten Etage wird eine Zwischenebene eingezogen, so dass der Ausstellungsbereich erweitert und der Rundgang verbessert werden kann. Außerdem wird eine neue Sanitäranlage geschaffen, weil die jetzige aus den öffentlichen Bereichen heraus nicht zu erreichen ist.

Aber auch die in die Jahre gekommene Technik muss erneuert werden. Elektro-, Sanitäre-, Feuerlösch- und Brandmeldeanlagen sind Ende der 1970er Jahre entstanden und inzwischen so desolat, dass auch sie erneuert werden müssen. Ansonsten müsste das Haus früher oder später geschlossen werden, schrieb Spallek. Dann wäre auch der öffentliche Zugang zur Aussichtsbalustrade nicht mehr möglich. Mit der Folge, dass die EU-Zuschüsse zur Renovierung der Fassade zurückgefordert werden könnten.

Nach der Sanierung soll dagegen eine weitere Geldquelle gefunden werden. Die dann mögliche Neuvermietung kann zu Mehreinnahmen von jährlich 80.000 Euro führen.

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