zum Hauptinhalt

Berlin: Gendarmenmarkt-Wirt Hartmut Guy musste Insolvenz anmelden

Es ist nur ein paar Wochen her, dass Hartmut Guy bei Dussmann sein Buch „Guygantisches Gourmet-Theater“ vorgestellt hat. Das Schlusskapitel dieses Buchs endet mit einem sehr skeptischen Ausblick auf die Zukunft des Restaurants am Gendarmenmarkt – und dieser Ausblick wird nun von der Realität bestätigt.

Es ist nur ein paar Wochen her, dass Hartmut Guy bei Dussmann sein Buch „Guygantisches Gourmet-Theater“ vorgestellt hat. Das Schlusskapitel dieses Buchs endet mit einem sehr skeptischen Ausblick auf die Zukunft des Restaurants am Gendarmenmarkt – und dieser Ausblick wird nun von der Realität bestätigt. Guy hat Anfang März Insolvenz anmelden müssen und hofft jetzt auf das Geschick des Insolvenzverwalters, dem nur eine wesentliche Chance bleibt: Er muss versuchen, dem Immobilienfonds, der das Gebäude besitzt, eine niedrigere Miete schmackhaft zu machen. Der Betrieb läuft erst einmal weiter wie bisher.

Der fanatische Gastgeber Guy hat nun, wie er sagt, die schwersten Tage seines Leben hinter sich, eine keineswegs selbstverständliche Aussage für einen, dem schon mal das komplette Gasthaus niedergebrannt ist. Der gelernte Schauspieler hat sich immer wieder berappelt, und er hofft auch nun auf sein stets spektakuläres Glück im ebenso spektakulären Unglück. „Jetzt fühle ich mich auch irgendwie befreit“, sagt er und freut sich über die Solidarität seiner Mitarbeiter, die nach seinen Angaben bisher stets ihr volles Gehalt erhalten haben.

Deshalb liegt ihm auch daran, das Restaurant auf jeden Fall weiterzubetreiben, wofür nun zunächst eine kurze Frist eingeräumt wurde. Dann wird es ernst. Die Voraussetzungen sind gut: Küchenchef Marcus Zimmer, der auch schon für Tagesspiegel-Leser Kochkurse gegeben hat, wurde im Gault-Millau-Führer zuletzt wieder mit 15 von 20 Punkten bedacht. Bernd Matthies

Zur Startseite