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Berlin: General Zieten ist zurück

Die Statue des Husaren-Helden steht wieder am alten Stammplatz

„Wie Zieten aus dem Busch“ kehrt ein weiterer Mosaikstein der Berliner Geschichte zurück. Seit gestern steht die Bronzestatue des „Vater Zieten“, wie die preußischen Husarenreiter ihren General Hans Joachim von Zieten (16991786) nannten, wieder am ehemaligen Wilhelmplatz/Zietenplatz in der heutigen Mohrenstraße. Die „unverhoffte Rettung“, wie es Klaus von Krosigk, stellvertretender Landeskonservator des Landesdenkmalamtes, nennt, habe vor allem die Schadow-Gesellschaft Berlin ermöglicht.

Die Statue des Bildhauers Johann Gottfried Schadow (1764-1850) zeigt Zieten in Paradeuniform, mit Zobelmütze und Tigerdecke auf den Schultern gekleidet, in listig lauernder Haltung. Damit ist das Stadtbild um eine Persönlichkeit reicher, deren Name für Reitergeist und Husarentum steht. Vor allem der berühmte „Zietenritt“ ist in die Geschichte eingegangen. Dabei gelang es Zieten und seinen Husaren, lange Zeit unerkannt durch die feindlichen Stellungen zu reiten. Außerdem entwickelte er eine Überraschungstaktik, die ihn im Sprichwort „wie Zieten aus dem Busch“ unsterblich machte.

Das Marmor-Original hatte Schadow auf Wunsch von König Friedrich Wilhelm II. 1794 geschaffen. Damit war Zieten der erste Bürgerliche, der auf Geheiß des Königs mit einem Standbild geehrt wurde. 1857 ersetzte man das Standbild durch eine Bronzekopie. Der Wilhelmplatz und der Sockel des Denkmals wurden 1945 zerstört. Ein russischer Offizier rettete die Statue. Den 100000 Euro teuren Wiederaufbau unterstützten die Schadow-Gesellschaft, der Lions Club Berlin-Grunewald, die Klassenlotterie und etwa 500 private Spender. job

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