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Berlin: Genossenschaftbemüht sich wiederum Hufeisensiedlung

Gehag hätte gerne 250 Millionen für die denkmalgeschützte Anlage

Nachdem die Verhandlungen über den Verkauf der Hufeisensiedlung zwischen der Gehag und der Wohnungsgenossenschaft i. G. in den vergangenen zwei Jahren wiederholt ins Stocken geraten waren, startet die Genossenschaft jetzt einen neuen Anlauf. Sie beabsichtigt, bis zu 3500 Wohnungen zu erwerben und diese dadurch vor Weiterverkäufen durch die Gehag zu schützen. Auf der heutigen Mitgliederversammlung will der Aufsichtsrat der Genossenschaft noch einmal für seine Pläne werben. Lehnt eine Mehrheit der knapp 850 Mitglieder das Kaufvorhaben ab, wird sich die Genossenschaft auflösen. „Nur wenn alle mitziehen, macht es überhaupt noch einen Sinn“, betont Uwe Stübner vom Aufsichtsrat.

Der Zeitpunkt, öffentlich für die eigene Sache einzutreten, sei derzeit günstig, sagt Stübner. Vor allem, weil die Gehag mit der Hamburgischen Landesbank einen neuen Eigentümer hat, der den Plänen bislang wohlwollend gegenübersteht. Bis heute scheiterten die Verhandlungen an den unterschiedlichen Vorstellungen über den Kaufpreis: Die Gehag will nach wie vor 250 Millionen Euro für die Wohnungen, die Genossenschaft kann jedoch nur 150 Millionen über Bankkredite und Eigenanteile aufbringen. „Die denkmalgeschützte Anlage verkommt zum Spekulationsobjekt“, sagt Stübner. Innerhalb von vier Jahren erlebten die Gehag- Mieter drei Eigentümerwechsel, viele seien dadurch äußerst verunsichert. Zudem musste man zuletzt eine heftige Mieterhöhung in Kauf nehmen. Henning Kraudzuhn

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