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Gepflegter Erfolg für Kiezinitiativen: Senat lobt Aktionstag "Saubere Sache"

Überall waren Initiativen am Wochenende fleißig – und wurden belohnt mit einer großen Beteiligung. Viele fühlen sich ermuntert, weiterhin an einem sauberen, grünen Berlin zu arbeiten.

Es war ein Tag, der Mut macht. Der zeigt, dass man Berlin verbessern kann, wenn man gemeinsam anpackt. Beim Aktionstag „Saubere Sache“ am Sonnabend kamen Freiwillige an über 100 Orten zusammen. Holten Dreck aus der Grünfläche über dem Bundesplatz-Tunnel in Charlottenburg, sammelten Hundekot am Petersburger Platz in Friedrichshain, bepflanzten Baumscheiben und Beete.

„Ich freue mich sehr über diese Aktion des Tagesspiegel“, sagt der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit. Die Berliner würden so dazu beitragen, „dass das Zusammenleben unserer Stadtgesellschaft angenehmer wird.“ Er hoffe, die Aktion sei Vorbild für noch mehr Bürgersinn. Innensenator Frank Henkel (CDU) sprach von einer „großartigen Initiative. Es ist wichtig, dass sich der Einzelne fragt, was er für die Gemeinschaft tun kann, und mit anpackt, wo es möglich ist. Genau dieses bürgerschaftliche Engagement brauchen wir.“

Am Ende des Aktionstages waren die Initiativen stolz, zur Verschönerung der Stadt beigetragen zu haben. Die vielen Helfer bestätigten die Gruppen in ihrer Arbeit und sind Ansporn, sich weiterhin zu kümmern. „Im Oktober machen wir weiter“, sagt Rudolf Hampel, der mit dem schwulen Verein „Mann-O-Meter“ einen Teil der Mittelinsel am Nollendorfplatz bepflanzt hat. Selbst die Trinker am Platz hätten mal kurz zum Besen gegriffen. Künftig wollen sie regelmäßig gucken, ob Müll oder Unkraut im Beet ist.

Bildergalerie: Der "Saubere Sache"-Aktionstag in Berlin

Zum Reinemachen im Körnerkiez in Neukölln kamen selbst Leute aus anderen Bezirken. Seit sieben Jahren putzt Organisator Christian Hoffmann dort. „Es bringt was! Die Leute benutzen die Hundekotbeutel, wir zählen nur noch halb so viele Haufen.“ Die gemeinsame Aktion schweiße die Menschen zusammen. „Die Euphorie ist groß“, sagt Philip Schreiterer, der mit Anwohnern die Emdener Straße in Moabit verschönert hat. „Einige wollen die Aktion im Frühjahr wiederholen.“

Auch der Tagesspiegel packte mit an:

Den Arnswalder Platz in Prenzlauer Berg putzten mehr als 60 Helfer. Fast alle unterschrieben eine Liste an Senat und Bezirk, in der sie ihre Unzufriedenheit mit dem vernachlässigten Platz ausdrückten. „Es wurde von allen geäußert: Das war für uns Anwohner nicht die letzte Aktion“, sagt Initiator Carsten Meyer. „Toll, da ist was ins Rollen gekommen.“

Mancherorts aber reagierten die Grünflächenämter tatsächlich pikiert und kamen den Initiativen zuvor. Bereits am Tag vor der Aktion wurde der Brunnen am Nollendorfplatz gereinigt, und auch am Engelbecken in Kreuzberg war vorher ein bezirklicher Putztrupp angerückt.

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