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Berlin: Gerechtigkeit heute

VON TAG ZU TAG Bernd Matthies versucht, jährlich 212000 Euro auszugeben Stellen Sie sich mal 212000 Euro vor, jährlich. Oh je.

VON TAG ZU TAG

Bernd Matthies versucht,

jährlich 212000 Euro auszugeben

Stellen Sie sich mal 212000 Euro vor, jährlich. Oh je. Klar, netto sieht das nicht mehr ganz so fett aus, aber trotzdem. Neuer Kühlschrank, neuer Fernseher, schön, aber das nervt, wenn man es jedes Jahr wiederholen muss. Ewig neue Autos – das hat keinen Sinn, der Dienstwagen steht ja auch noch da. Champagner wird spätestens nach der 1000. Flasche langweilig, zumal das Schicksal Harald Juhnkes mahnt. Und Häuser schmeißen sie einem dutzendweise hinterher im Moment. Bleibt nur, die Kohle anzulegen und nachts schlaflos die Kontoauszüge im Kopf durchzugehen, voller Angst vor dem nächsten Börsencrash. Ein furchtbares Schicksal. Frank Bielka hat sich also keinen Gefallen getan, als er im DeGeWoAufsichtsrat die Vorstandsgehälter auf ein Niveau anfettete, unter dem er, selbst zum Vorstand ausersehen, künftig tagtäglich zu leiden hat. Wir erkennen die Selbstlosigkeit unserer Politiker, die ihr Handeln stets an der Lage des Geringsten ihrer Schutzbefohlenen ausrichten. Bielka hat nun keine Wahl. Er muss prassen, bis der Notarzt kommt, um ein Signal fürs Anspringen der Konjunktur zu setzen. Dann geht die Post ab, der Boom boomt, und bald verdienen wir alle 212000 Euro wie Bielka. So geht soziale Gerechtigkeit heute.

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