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Berlin: GESCHICHTE DES BODE-MUSEUMS UND DER MUSEUMSINSEL

um 1750 Das Areal des Museums wird mit repräsentativen Wohnhäusern der Berliner Kaufmannschaft und Bankiers bebaut und dient zugleich als Lager und Marktplatz für Holz, Heu, Getreide, Stoffe und Porzellan. 1823– 30 Baumeister Karl Friedrich Schinkel errichtet zu Zeiten von König Friedrich Wilhelm III.

um 1750

Das Areal des Museums wird mit repräsentativen Wohnhäusern der Berliner Kaufmannschaft und Bankiers bebaut und dient zugleich als Lager und Marktplatz für Holz, Heu, Getreide, Stoffe und Porzellan.

1823– 30

Baumeister Karl Friedrich Schinkel errichtet zu Zeiten von König Friedrich Wilhelm III. das erste öffentliche Museum an der Nordseite des Lustgartens für die Antiken- und Gemäldesammlung.

1841

Friedrich Wilhelm IV. erklärt per Kabinettsorder das Gebiet hinter dem Museum zu „einer Freistätte für Kunst-und Wissenschaft umzuschaffen“.

1841 – 66

Friedrich August Stüler entwirft den ersten Bebauungsplan für die Museumsinsel. Der Bau des Neuen Museums wird fertiggestellt.

1874 – 1876

Die Neuplanungen der Inselbebauung beginnen.

1878/80

Wilhelm Bode, seit 1872 Direktionsassistent bei den Königlichen Museen, regt ein Renaissance-Museum an.

1882 – 1884

Wettbewerb und „Öffentliche Konkurrenz wegen der Bebauung der Museumsinsel in Berlin“ werden ausgeschrieben.

1896

Wilhelm Bode gründet den Kaiser-Friedrich-Museumsverein.

1897/98

Baubeginn an der Inselspitze.

1904

Am 18. Oktober, dem 73. Geburtstag Kaiser Friedrich III., wird das Museum eröffnet. Ernst Eberhard von Ihne hat den Bau entworfen.

1907 – 1930

Alfred Messel fertigt den Entwurf zum Pergamonmuseum, Ludwig Hoffmann führt den Bau aus.

1935

Wilhelm Kreis entwickelt Erweiterungspläne am nördlichen Spreeufer für ein Museum der Neuzeit, ein Ägyptisches und Germanisches Museum.

1939

Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges werden die Museen geschlossen, die Kunstwerke ausgelagert.

um 1940

Pläne zur Erweiterung vom Zeughaus bis zur Friedrichstraße für ein Rassekundemuseum.

1940

Ideen für einen riesigen Baukomplex für Bibliotheken, Museen und Werkstätten mit der Museumsinsel als Herzstück.

1945

Die fünf Museen sind durch Kriegseinwirkung erheblich zerstört, zahlreiche Kunstwerke vernichtet oder beschädigt. Die „Trophäenbrigaden“ der Roten Armee beschlagnahmen den Großteil der Kunstschätze, die zwischen 1945 und 1946 in die Depots der Museen von Moskau, Leningrad (St. Petersburg) und Minsk gelangen.

1946

Die Museumsmitarbeiter engagieren sich für den Wiederaufbau der Häuser. Ludwig Justi wird zum Generaldirektor der Museen und Direktor der Nationalgalerie ernannt.

1949

Die Nationalgalerie öffnet am 18. Juni 1949 als erstes Museum der Insel zehn Ausstellungssäle im Hauptgeschoss.

1951

Die Staatlichen Museen unterstehen seit Jahresbeginn dem DDR-Ministerium für Volksbildung. Die Regierung legt ein Wiederaufbauprogramm vor.

1956

Das Kaiser-Friedrich-Museum wird in Bode-Museum umbenannt.

1957

Die Regierungen der UdSSR und DDR beschließen die Rückführung der 1945 beschlagnahmten Kunstgegenstände.

1958

Die Rückgabe der wertvollsten Kunstwerke des Pergamonmuseums erfolgt, wodurch das Museum seine Anziehungskraft zurückgewinnt.

1966

Im Oktober wird das Alte Museum wiedereröffnet.

1976

Beginn der Errichtung eines zentralen Eingangs zum Pergamonmuseum.

1985

Im Dezember wird die „Generalkonstruktion der Berliner Museumsinsel und zum Wiederaufbau des Neuen Museums“ von der DDR-Regierung verfasst und für die kommenden 20 Jahre festgelegt. Grundsteinlegung ist am 1. September 1989. Neun Wochen später fällt die Mauer.

1990

Mit der Wiedervereinigung Deutschlands werden die auf den Osten und Westen verteilten Sammlungen wieder zusammengeführt, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz übernimmt am 4. Oktober 1990 die vorläufige Trägerschaft.

1993

Ein „Beschränkter Internationaler Realisierungswettbewerb für die Planung der Wiederherstellung des Neuen Museums und der Errichtung von Ergänzungs- und Verbindungsbauten (...) auf der Museumsinsel“ wird ausgeschrieben – der Start für die Restaurierung und Neugestaltung des Geländes.

1997

Aus einem zweiten Wettbewerb der fünf ersten Preisträger geht David Chipperfield als Sieger hervor.Die Architektengemeinschaft Heinz Tesar (Wien) / Christoph Fischer werden mit den Planungen für die Generalinstandsetzung des Bode-Museums beauftragt. Die Generalsanierung beginnt.

1998

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz erhält den Auftrag für eine Gesamtplanung der Museumsinsel. Alte Nationalgalerie und Bode-Museum schließen wegen Sanierung.

1999

Die Museumsinsel wird in die Liste des Weltkulturerbes der Unesco aufgenommen.

2001

Im Dezember öffnet die Alte Nationalgalerie wieder – und die Besucher stehen Schlange.

2002

Der Bund trägt künftig allein die Kosten für die Sanierung der Museumsinsel.

2003

Das Pergamonmuseum muss im März für zwei Wochen schließen – in der Decke wurden akute Schäden entdeckt.

2004

Der Bundesrechnungshof rügt die Kosten beim Umbau der Museumsinsel. Im Oktober öffnet das Münzkabinett des Bode-Museums.

2005

Im August kehrt die Büste der Nofretete auf die Museumsinsel zurück – ins Alte Museum. Im Dezember gibt es wieder Warteschlangen, als das fertiggestellte Bode-Museum zum Tag der offenen Tür lädt.

2006

Der Bundesrechnungshof fordert, 130 Millionen Euro bei der Sanierung der Museumsinsel einzusparen. Erneut beginnt eine Diskussion über das geplante zentrale Eingangsgebäude und das angedachte unterirdische Wegenetz „archäologische Promenade“ zur Verbindung von vier der fünf Museen.

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