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Hut auf, Hände hoch. Lindenberg lässt sich routiniert feiern. Foto: Davids/Darmer

© DAVIDS

Berlin: Geschichtsstunde mit Udo

Für 1800 Schüler aus Berlin und Brandenburg war es eine ungewöhnliche Geschichtsstunde: Auf Einladung von Udo Lindenberg gab es für sie am Mittwochvormittag eine Sonderaufführung seines Musicals „Hinterm Horizont“ im Theater am Potsdamer Platz. Der junge Udo verliebt sich darin in das „Mädchen aus Ostberlin“.

Für 1800 Schüler aus Berlin und Brandenburg war es eine ungewöhnliche Geschichtsstunde: Auf Einladung von Udo Lindenberg gab es für sie am Mittwochvormittag eine Sonderaufführung seines Musicals „Hinterm Horizont“ im Theater am Potsdamer Platz. Der junge Udo verliebt sich darin in das „Mädchen aus Ostberlin“. Die Mauer trennt die beiden, eine Liebesgeschichte zwischen Ost und West beginnt. Da das alleine noch nicht die Schule ersetzt, präsentierte der Panikrocker den Schülern aus den 9. bis 13. Klassen gleich noch eine Unterrichtsbroschüre. Auf 50 Seiten gibt es Informationen zur DDR und der Rockmusik in den 80er Jahren. „Die Kinder sollen wissen, was das für ein Stasi-Stress damals war“, erklärte der 65-jährige Musiker. Als er gestern zum großen Musicalfinale selbst auf die Bühne stieg, waren die Schüler nicht mehr zu halten. Zu „Mein Ding“ feierten sie den echten Udo und den Bühnen-Udo Serkan Kaya, der ihn im Stück spielt.

Kurz vor der Wende wohnte der Hotelstammgast in der Nähe des Potsdamer Platzes, „da war die ganze Fläche hier noch leer“, wie er erzählte. Als die Mauer fiel, sei er gerade auf einem „Jodellehrgang“ gewesen. Als er zurück in Berlin war, sei es „die geilste Party meines Lebens“ gewesen. Heute lebt er „mal hier, mal dort“, schreibt Lindenberg-Freund Benjamin von Stuckrad-Barre im Booklet zum neuen Unplugged-Album, „die linke Jackentasche ist sein Büro, die rechte dient als Apotheke.“ Seitdem sei die „Panikzentrale“ kein fester Ort mehr. lir

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