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Berlin: Geschlechterkampf im Abgeordnetenhaus

Geschäftsordnung des Parlaments soll auf Forderung der Grünen geändert werden

Was ist Gender Mainstreaming? Die offizielle Definition der Bundesfrauenministerin Renate Schmidt (SPD) lautet: „Bei allen gesellschaftlichen Vorhaben müssen die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern von vornherein und regelmäßig berücksichtigt werden, da es keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit gibt.“ Und alles, womit das in Verbindung gebracht werden kann, wird sozusagen „gegendert“ (sprich: gedschändert). Also muss auch der Wortlaut in einer geänderten Geschäftsordnung für das Parlament diese „unterschiedlichen Lebenssituationen von Männern und Frauen“ berücksichtigen, finden die Grünen und haben in ihrem eigenen Antrag schon mal „gegendert“. So heißt es zum Beispiel im Paragraph 63, Absatz 3, des von den Grünen formulierten Entwurfs: „Im Übrigen bestimmt die Präsidentin bzw. der Präsident die Reihenfolge der Rednerinnen bzw. Redner unter Berücksichtigung der Wortmeldungen im Wechsel zwischen Sprecherinnen bzw. Sprechern der am Senat beteiligten Fraktionen und Sprecherinnen bzw. Sprechern der nicht am Senat beteiligten Fraktionen entsprechend ihrer Stärke.“ Verstanden? Weil die Lesbarkeit schon arg unter der „Genderei“ leidet, schlugen die CDU und FDP-Geschäftsführer Uwe Goetze und Thomas Schotten sogar vor, in der Geschäftsordnung die weibliche Form durchgehend anzuwenden und in einem Paragraphen anzumerken, dass die weibliche Form auch für Männer gelte. Das hört Grünen-Fraktionschefin Sibyll Klotz gern. „Wir machen sofort mit, wenn die Herren das ernsthaft vorschlagen.“ Haben sie das? sib

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