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GESICHERTE QUALITÄT: Zucker im Blick

Auf Diabetes haben sich vor allem Allgemeinmediziner und Fachärzte für Innere Medizin spezialisiert. Um Patienten mit Diabetes 1 zu versorgen, müssen Berliner Mediziner der Kassenärztlichen Vereinigung zufolge jährlich mindestens 45 Diabetes-1-Patienten behandeln, und 20 Patienten im Umgang mit der Krankheit schulen.

Auf Diabetes haben sich vor allem Allgemeinmediziner und Fachärzte für Innere Medizin spezialisiert. Um Patienten mit Diabetes 1 zu versorgen, müssen Berliner Mediziner der Kassenärztlichen Vereinigung zufolge jährlich mindestens 45 Diabetes-1-Patienten behandeln, und 20 Patienten im Umgang mit der Krankheit schulen. Eine Diabetes-Schwerpunktpraxis ist von einem diabetologisch qualifizierten Arzt zu leiten, außerdem muss mindestens ein Diabetesberater in Vollzeit angestellt sein. In der Einrichtung müssen Geräte zur Blutdruck- und Blutzuckermessung sowie zur Basisdiagnostik der Polyneuropathie, etwa Stimmgabel und Reflexhammer, vorhanden sein. Der Arzt einer Schwerpunktpraxis muss mindestens einmal im Jahr an spezifischen Fortbildungen teilnehmen. Um die Patientenschulungen durchführen zu dürfen, verteilt die Kassenärztliche Vereinigung Berlin die nötigen Genehmigungen.

Ein wesentliches Therapieziel bei der Behandlung des Diabetes mellitus Typ 1 ist die Vermeidung von schweren Hypoglykämien, also Unterzuckerungen. Als erreichbares Qualitätsziel gilt, dass im ersten Jahr weniger als 20 Prozent, im dritten Jahr aber keine 15 Prozent der Patienten aufgrund von schweren Hypoglykämien mehr als zweimal innerhalb von sechs Monaten behandelt werden müssen. Diabetiker können wegen schwerer Stoffwechselentgleisungen ins diabetische Koma fallen. Im ersten Jahr sollten weniger als fünf Prozent der Patienten, im dritten Jahr nur noch maximal zwei Prozent aufgrund dieser Ketoazidosen stationär behandelt werden müssen. Schließlich stellt auch die Vermeidung von Folgeerkrankungen ein wesentliches Therapieziel dar. Manifeste Folgeerkrankungen erhöhen Studien zufolge das Sterberisiko. Als Qualitätsziel wurde deshalb vereinbart, dass der Anteil der Patienten mit regelmäßiger Vorsorgeuntersuchung erhöht werden muss. Im ersten Jahr soll er mindestens 70 Prozent, im dritten Jahr schon mehr als 90 Prozent betragen. hah

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