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Berlin: Gesucht:Haus für Familie mitsiebenKindern Designierte Ministerin von der Leyen plant Umzug

Wer sich in diesen Tagen als Berliner mit der CDU-Politikerin Ursula von der Leyen unterhält, wird schnell mit der Frage konfrontiert: In welchem Bezirk gibt es hier die besten Schulen? Die künftige Familienministerin sucht ein Haus in der Hauptstadt, weil sie mit ihrer gesamten Familie an ihren künftigen Dienstsitz ziehen will.

Von Hans Monath

Wer sich in diesen Tagen als Berliner mit der CDU-Politikerin Ursula von der Leyen unterhält, wird schnell mit der Frage konfrontiert: In welchem Bezirk gibt es hier die besten Schulen? Die künftige Familienministerin sucht ein Haus in der Hauptstadt, weil sie mit ihrer gesamten Familie an ihren künftigen Dienstsitz ziehen will. Die Politikerin und ihr Mann, der Medizinprofessor Heiko von der Leyen, haben sieben Kinder: David, Sophie, Donata, Victoria, Johanna sowie die Zwillinge Egmont und Gracia.

Die 47-jährige Ärztin gilt seit ihrer rasanten Politikkarriere als das leuchtende Beispiel dafür, dass Beruf und Mutterschaft gut vereinbar sind. Mit dem Vorwurf, sie sei wegen ihres zeitraubenden Engagements für das öffentliche Amt eine „Rabenmutter“ wird Ursula von der Leyen immer wieder konfrontiert. Sie aber verweist auf Studien, wonach Menschen, die Kinder erziehen und einen Beruf ausüben, überproportional viel Zeit bewusst mit ihren Kindern verbringen. Auch seit sie vor zweieinhalb Jahren ihr Amt als Sozialministerin in Niedersachsen antrat, bemüht sie sich, den engen Kontakt zu den eigenen Kindern nicht abreißen zu lassen. Haushaltshilfe und Tagesmutter unterstützten sie im Alltag. Die Ministerin hat dafür gesorgt, dass der Nachwuchs im eigenen Ministerium gegenüber dem niedersächsischen Landtag essen und Hausaufgaben machen kann. Mit ihrem Mann Heiko, einem Medizinprofessor und Biotech-Unternehmer, spricht sich die Politikerin ab, damit stets ein Elternteil zum Abendbrot-Essen, Vorlesen und Ins-Bett-Bringen nach Hause kommt.

Auf das gemeinsame Frühstück mit der Familie will Ursula von der Leyen auch in ihrem neuen Job mit Dienstsitz am Alexanderplatz nicht verzichten. Nach Abendterminen kommt eine Rückfahrt in ihr Haus in einem Vorort von Hannover nicht mehr in Frage. Aber die Politikerin braucht ihre Kinder, wie sie sagt. Ihr würde sonst etwas fehlen.

Wichtigstes Kriterium bei der Wahl des Wohnviertels ist die Qualität der Schulen. Während die jüngsten Kinder gerade die erste Klasse besuchen, ist das älteste schon in der 13. Die ausgebildete Ärztin will alle ihre Kinder in Ganztagsschulen unterbringen, denn anders als viele andere Vertreter der CDU schätzt Ursula von der Leyen solche pädagogischen Einrichtungen.

Die beiden Ziele Ganztagsbetreuung und Nähe der Schulen für die Kinder und des Wohnorts zum eigenen Dienstsitz am Alexanderplatz unter einen Hut zu bringen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Im Osten ist traditionell die Tagesbetreuung besser ausgebaut, vom Alexanderplatz ist es etwa nicht weit nach Pankow, wo es schöne Wohngegenden und auch gute Schulen gibt. Die Schulen im Südwesten der Stadt, wo man auch im Grünen wohnen kann, sind attraktiv, weil es dort weniger Problemkinder als in anderen Bezirken gibt.

Die Neuberlinerin, die nun häufig zu Verhandlungsrunden in die SPD-Zentrale, ins Konrad-Adenauer-Haus oder auch zu Sitzungen der CDU-Fraktion in den Reichstag kommt, macht sich allerdings keine Illusionen, dass sich ihr Wunsch nach einem gemeinsamen Haushalt in der Hauptstadt schnell realisieren lässt. Deshalb will sie für eine Übergangszeit zunächst gemeinsam mit ihrer Pressesprecherin, die sie aus Hannover mitbringt, in eine möblierte Wohnung ziehen.

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