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Gesundheit: Berliner Ärzte protestieren

Von Mittwoch bis Freitag werden Berliner Ärzte gegen die geplante Gesundheitsreform der Bundesregierung protestieren. Jede zweite Praxis der rund 6200 niedergelassenen Mediziner wird sich nach Angaben der Initiatoren an dem Protest beteiligen.

Berlin - Aufgerufen zu der Aktion haben das Bündnis Berliner Kassenärzte und der Hartmannbund. Erneut machen damit Ärzte und andere Beschäftigte des Gesundheitswesens auf die nach ihrer Ansicht dramatischen Folgen der Reform aufmerksam. Sie befürchten, dass sich die ambulante medizinische Versorgung in der Stadt erheblich verschlechtern wird.

Schon jetzt stehe für die Behandlung der Berliner Kassenpatienten deutlich weniger Geld zur Verfügung als in anderen Regionen, obwohl die Bevölkerung kränker sei, sagte eine Sprecherin der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin. Wenn diese Unterfinanzierung nicht beseitigt werde, sei damit zu rechnen, dass etliche Ärzte ihre Praxis schließen müssen und andere ihre Sprechzeiten weiter verkürzen. Für die Patienten bedeute das längere Wartezeiten und Wege. Die wohnortnahe Versorgung durch Haus- und Fachärzte sei gefährdet.

Die Berliner müssen sich während des Protestes auf eine eingeschränkte medizinische Versorgung einrichten. Notfälle werden über den Ärztlichen Bereitschaftsdienst der KV und die Erste-Hilfe-Stellen der Krankenhäuser versorgt. An den drei Tagen finden für die Ärzte Informationsveranstaltungen der KV statt. (tso/ddp)

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