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Gesundheit: Berliner Trinkwasser hoch belastet

In drei deutschen Städten ist das Leitungswasser stark mit Arzneimittelrückständen belastet. In Berlin waren die Ergebnisse doppelt so hoch wie der Richtwert.

Hamburg - Eine Untersuchung im Auftrag der Zeitschrift "Der Feinschmecker" ergab, dass die Werte in den Städten Essen und Dortmund sogar bis zu sieben Mal zu hoch sind. Das berichtet die Rheinische Post. Die ermittelten Werte an Röntgenkontrastmitteln und Anti-Epilepsie-Medikamenten seien im Leitungswasser aus dem Berliner Reichstag gefunden worden: 0,39 Milligramm Kupfer pro Liter, Rückstände eines Antiepileptikums von 76 Nanogramm pro Liter und zusammen 203 Nanogramm Röntgenkontrastmittel.

Die höchsten Werte an Pharma-Rückständen sollen sich im Essener Leitungswasser befunden haben: Dort habe der Tübinger Wasserexperte Walter Jäger 718 Nanogramm pro Liter Röntgenkontrastmittel gefunden, so die Zeitung. Damit lägen die Werte sieben Mal höher als der "pragmatisch gesundheitliche Orientierungswert", den die Trinkwasserkommission des Bundesgesundheitsministeriums 2003 angegeben habe (100 Nanogramm/Liter). Mediziner sehen in den gefundenen Belastungen allerdings noch keine Gefährdung für die Gesundheit. (tso)

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