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Gewalt am Rande der Fanmeile: 24-Jähriger an der Siegessäule niedergestochen

Blutiges Ende eines Viertelfinales: Am Freitagabend gegen 23 Uhr wurde ein Mann aus Lettland am Rande der Fanmeile von einem Unbekannten mit einem Messer attackiert - und lebensgefährlich verletzt.

Der deutsche Sieg im Viertelfinale endete für zahlreiche Fußballfans unerfreulich: Zwei Männer kamen schwer verletzt in Krankenhäuser, mehr als 80 wurden wegen Randalierens festgenommen. In Hohenschönhausen wurden einem 35-Jährigen zwei Finger der linken Hand zerfetzt, als er nach Abpfiff auf dem Balkon einen illegalen „Polenböller“ zündete. Auch seine 34-jährige Ehefrau sowie die 13 Jahre alte Tochter erlitten leichte Brandwunden. Die Polizei ermittelt gegen den Mann wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz; er hatte weitere Böller in der Wohnung.

Lebensgefährlich verletzt wurde ein 24-jähriger Mann aus Lettland am Rande der Fanmeile in Tiergarten. Er soll sich mit einem Unbekannten gegen 23 Uhr am Großen Stern gestritten haben. Der zog ein Messer und stieß es dem Opfer in den Oberkörper. Danach flüchtete er.

Auf der Fanmeile in Tiergarten wurden 50 Fußballfans vorläufig festgenommen, in der City West waren es 31. Sie hatten Kreuzungen blockiert und mit Flaschen oder Böllern geworfen. Nach dem Spiel versammelten sich am Kurfürstendamm etwa 1000 Fans mit 150 Autos, um den Sieg gegen Griechenland zu feiern. Einen Autokorso hatte die Polizei mit zahlreichen Straßensperren verhindert. Auch in anderen Bezirken stoppten Feiernde kurzzeitig den Verkehr; 600 Polizisten waren im Einsatz.

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