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Berlin: Gewalt an Schulen nimmt zu

Zahl der Körperverletzungen verdoppelte sich

Der bei einem Schulfest des Lichtenrader Georg-Büchner-Gymnasiums zusammengeschlagene Polizist in Zivil ist mehr als einen Monat nach der Tat noch nicht wieder dienstfähig. Das teilte gestern die Polizei auf Anfrage mit. Der Beamte hatte sich als Vater eines Schülers bei dem Fest aufgehalten. Vier schulfremde Jugendliche waren am Eingang der Schule über ihn hergefallen, nachdem er sich als Polizist zu erkennen gegeben hatte.

Der Lichtenrader Fall reihte sich ein in eine steigende Anzahl gewalttätiger Übergriffe in Schulen. Im Jahr 2006 registrierte die Polizei eine Zunahme um 40 Prozent gegenüber 2005 bei Schulgewalt. Einen noch stärkeren Anstieg hatte die Bildungsverwaltung kürzlich bei dem Vergleich der beiden letzten Schuljahre festgestellt: Demnach hatte allein die Zahl der Körperverletzungen von 368 auf 724 zugenommen.

Nach Ansicht von Fachleuten kann diese Verdopplung nicht nur auf die höhere „Anzeigebereitschaft“ der Schulen zurückgeführt werden, sondern auch auf eine größere Skrupellosigkeit. Die zeigt sich etwa darin, dass manche Taten nur deshalb verübt werden, um sie mit dem Handy zu filmen („Happy slapping“). sve

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