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In S-Bahnen und auf Bahnhöfen kommt es immer wieder zu Übergriffen.

© dpa

Gewalt in der Berliner S-Bahn: Schläge, Pöbeleien und Überfälle in Serie

Der Übergriff in Bohnsdorf auf einen Rentner ist nur der jüngste in einer Serie von Gewalttaten in Berliner S-Bahnen und auf Bahnhöfen. Das alles geschah in den vergangenen vier Wochen.

Am Mittwochmittag wurde ein 72-Jähriger durch die Schläge eines Unbekannten am S-Bahnhof Grünbergallee so schwer verletzt, dass er in akuter Lebensgefahr schwebt. Die Polizei sucht jetzt nach Zeugen. Noch gibt es keine näheren Erkenntnisse zu dem Überfall, der sich in eine Serie von jüngsten Gewalttaten auf Berliner Bahnhöfen und in Bahnen einreiht.

Erst am Dienstagabend griff ein betrunkener Schwarzfahrer auf dem S-Bahnhof Halensee einen Kartenkontrolleur mit einem Messer an. Ein Helfer ging dazwischen und wehrte den Angriff ab.

Am 30. Juli schlugen ein Jugendlicher und ein Kartenkontrolleur auf dem S-Bahnhof Schichauweg aufeinander ein – der Junge war beim Schwarzfahren erwischt worden.

In der Nacht zum 29. Juli überfielen fünf Jugendliche einen schlafenden Mann in einem Zug der Linie S5 zwischen Friedrichsfelde-Ost und Biesdorf und schlugen ihn krankenhausreif. Einen Grund für die Attacke gab es wohl nicht.

In der S-Bahn-Linie S7 zwischen den Bahnhöfen Grunewald und Nikolassee prügelten zwei Jugendliche am 27. Juli einen 57-jährigen Sicherheitsmitarbeiter ins Krankenhaus, nachdem dieser sie aufgefordert hatte, nicht im Abteil zu randalieren. Die Schläger wurden kurz darauf gefasst, weil einer der Jungen sein Handy verloren hatte.

Am 17. Juli war es am S-Bahnhof Halensee schon einmal zu einer tätlichen Auseinandersetzung gekommen: Ein Zugführer der Ringbahnlinie wurde von einem Fahrgast bewusstlos geschlagen, als er seinen Zug abfertigen wollte. Zuvor war am S-Bahnhof Heidelberger Platz ein Streit entbrannt, weil der Schläger einer Bekannten die Zugtür aufgehalten und so die Abfahrt verzögert hatte. Zeugen fotografierten den Schläger, doch er wurde bis heute nicht gefasst.

Am 10. Juli beleidigte ein junger Mann zwei Bundespolizisten am S-Bahnhof Ostkreuz und lieferte sich ein Handgemenge mit den Beamten.

Am selben Tag schlug ein 15-Jähriger in der S5 auf einen Kartenkontrolleur ein. In beiden Fällen halfen Fahrgäste, die Schläger zu überwältigen. (kat)

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