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Gewalt in Schule: Schüler lässt Lehrer verprügeln

Brutaler Angriff: Horst F. gilt als besonders beliebter Lehrer an einer Spandauer Realschule. Doch als er einen Siebtklässler nach einer Beleidigung vom Unterricht suspendiert, kommt es zur Eskalation.

Der stellvertretende Leiter der Spandauer Gottfried-Kinkel-Oberschule ist am Dienstagvormittag von zwei Männern, brutal zusammengeschlagen worden. Der Pädagoge musste in einem Krankenhaus behandelt werden.

Nach Angaben der Polizei hatte der 58-jährige Horst F. einen 14-jährigen aus einer siebenten Klasse nach einer vorangegangenen Beleidigung für drei Tage vom Unterricht suspendiert. Der Schüler, der nach Angaben aus Schulkreisen aus einer Migrantenfamilie stammt, rief daraufhin zwei unbekannte Männer herbei. Bei ihnen soll es sich um Verwandte des Jugendlichen handeln.

Das Trio stürmte nach Polizeiangaben sofort in das Büro des stellvertretenden Leiters der Realschule. Die beiden Unbekannten hätten sofort mit den Fäusten auf den Lehrer eingeschlagen. Nach derzeitigen Erkenntnissen habe sich der Schüler nicht an dem Angriff beteiligt.

Krankenhausreif geprügelt

Während Horst F. von der Feuerwehr zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht wurde, konnte das Trio zunächst aus dem Schulgebäude flüchten, das sich auf einem ehemaligen Kasernengelände an der Seecktstraße in der Spandauer Wilhelmstadt befindet. Wie die Polizei Mittwochabend mitteilte, konnte zwischenzeitlich ein 19-jähriger Tatverdächtiger ermittelt werden. Die Kripo hat ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung und Hausfriedensbruchs eingeleitet.

Horst F., der Chemie, Mathematik und Sport unterrichtet, gilt als besonders beliebter Lehrer. Er erlitt laut Polizeibericht leichte Verletzungen. Vergleichbare Vorfälle hat es an der Gottfried-Kinkel-Oberschule bisher nicht gegeben. Die Realschule ist bekannt für ihre Präventionsarbeit gegen Gewalt. Die Sprecher der Senatsschulverwaltung, der Spandauer Bildungsstadtrat und die Schulleiterin waren Mittwochabend für Stellungnahmen nicht erreichbar.

Rainer W. During

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