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Berlin: „Gezielte“ Einsätze statt Streifen

Neues Polizeikonzept für die BVG

Mit einem neuen Einsatzkonzept will die Polizei nach dem Abzug der Streifen aus der UBahn die Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr gewährleisten. Zuständig sind in Zukunft die örtlichen Polizeidirektionen. Nach einer Vorlage von Innensenator Ehrhart Körting (SPD), die der Senat gestern beschlossen hat, soll es zudem „gezielte polizeiliche Schwerpunkteinsätze an festgestellten und bekannten Brennpunkten“ auch beim Bus und der Tram geben. Die Einsätze werde man den „Sicherheitslagebildern“ anpassen.

Die Polizei hat sich, wie berichtet, seit dem 1. Juli aus dem Streifendienst in der U-Bahn zurückgezogen. Damit gibt es keine gemeinsamen Streifen von Polizei und BVG-Mitarbeitern mehr. Schwerpunkteinsätze außerhalb dieser Streifen gab es parallel dazu – vor allem gegen Drogenhandel und -konsum und bei Schwarzfahrerkontrollen. Diese sollen jetzt verstärkt werden. Die ersten Wochen hätten gezeigt, dass dieses Modell erfolgreich sei, sagte BVG-Vorstand Hans-Heino Dubenkropp. Routinemäßig sind jetzt nur BVG-Streifen und der privaten Sicherheitsdienst unterwegs. Versuche des BVG-Vorstandes, Mitarbeiter aus der Verwaltung in den Sicherheitsdienst zu versetzten, sind bisher gescheitert. Rund 70 Polizisten waren für den Streifendienst in der U-Bahn abgestellt. Jetzt sitzt noch ein Polizist in der Leitstelle der BVG, der von dort den „kurzen Draht“ zu seinen Kollegen gewährleisten soll. Bei der S-Bahn ändert sich am Sicherheitskonzept nichts. Für sie ist der Bundesgrenzschutz zuständig, der nach 1990 die Aufgaben der Bahnpolizei übernommen hat. Die S-Bahn lässt abends und nachts ihre Züge von einem privaten Wachdienst begleiten. kt

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