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Berlin: Gift unterm Dach

Das nahe Sanssouci gelegene Schloss Charlottenhof bleibt bis auf Weiteres geschlossen

Potsdam - Wegen giftiger Dämpfe ist Schloss Charlottenhof in Potsdam bis auf Weiteres geschlossen worden. Die Räume seien durch die Dämpfe kontaminiert, sagte Schlossmitarbeiterin Tina Fiedler. Es seien zu hohe Emissionen gemessen worden, Besucher könnten daher derzeit nicht zugelassen werden. Um welches Gift es sich handelt, konnte sie nicht sagen.

Hartmut Dorgerloh, Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, hatte zuvor noch von einer „Havarie“ gesprochen. Er sei von der Nachricht überrascht worden, dass das Schloss gesperrt werden muss. Laut Dorgerloh habe es eine Begehung des Daches gegeben. Danach erschien es „fraglich, ob Besucher schadensfrei in das Schloss“ gehen könnten. Angesichts des in der Regel besucherstarken Pfingstwochenendes sei das besonders bedauerlich. Anfang kommender Woche hofft der Stiftungschef sagen zu können, woher die Dämpfe stammen und wie die Ursache beseitigt werden kann.

Das südwestlich von Sanssouci gelegene Schloss Charlottenhof verdankt seine Gestalt Karl Friedrich Schinkel. Ursprünglich war es ein barockes Gutshaus, das König Friedrich Wilhelm III. 1825 erwarb und seinem ältesten Sohn, dem späteren König Friedrich Wilhelm IV., schenkte. Der Kronprinz beauftragte Schinkel mit der Umgestaltung, die zwischen 1826 und 1829 erfolgte. Parallel übernahm Peter Joseph Lenné die Gestaltung des Gartens. Die Anlage gilt als Glanzpunkt im Schaffen Schinkels, der auch die Inneneinrichtung übernahm und die Möbel entwarf. pee/dapd

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