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Berlin: Glanzlichter bis zum letzten Augenblick

Jetzt gehört die Berlinale vor allem den deutschen Stars. Aber internationale Prominenz ist schon wieder im Anflug: für die „Echo“-Verleihung am Sonnabend

Weg sind sie, die Hollywood-Größen. Dustin Hoffman ist samt Tochter im Privat-Jet direkt in die USA zurückgeflogen, George Clooney machte in einer Linienmaschine einen Umweg über London. Renée Zellweger ist auch wieder zu Hause und macht es so, wie ihre anderen Kollegen: für Interviews zur Verfügung stehen, die jetzt besonders nachgefragt werden. Schließlich ist jetzt klar, welcher Film in wie viel Kategorien für den Oscar nominiert ist, „Chicago“ mit Renée Zellweger zum Beispiel allein 13 Mal.

Festivalchef Dieter Kosslick atmet durch. Jetzt kommen im Programm die Tage der europäischen Filme, vor allem der deutschen. Und die werden auch gefeiert, in kleinerem Rahmen zwar, aber mit viel Prominenz aus deutschen Landen. Allen voran „Der alte Affe Angst“ von Oskar Roehler im Wettbewerb und „Wolfsburg“ von Christian Petzold mit Benno Fürmann und Nina Hoss in den Hauptrollen (zu sehen im Panorama). Flankiert wird das deutsche Spektrum von der alljährlichen Party der Filmförderungsanstalt und der Export-Union des deutschen Films.

Wichtigster internationaler Star der nächsten Tage ist die Schauspielerin Anouk Aimée. Ihr ist eine Hommage gewidmet, am heutigen Donnerstag wird sie für ihr Lebenswerk mit einem Goldenen Bären geehrt.

Und dann ist das Festival natürlich vor allem für die Fans da. Die größte öffentliche Berlinale-Party, zu der es noch einige Karten in verschiedenen Kategorien gibt, beginnt am Freitagabend im Tempodrom. Der Anlass ist die 17. Verleihung des schwul-lesbischen Filmpreises „Teddy“. Erwartet werden rund 3000 Gäste zur Gala und der anschließenden Party. Und der letzte Tag der Berlinale steht dann ausschließlich der Öffentlichkeit zur Verfügung. Denn erstmals gibt es den Berlinale-Tag mit Wiederholungen aus allen Teilen des Festivalprogramms zu einem leicht reduzierten Eintrittspreis. Im Gegensatz zu den regulären Vorstellungen können diese Karten auch jetzt schon gekauft werden – für einige Vorstellungen gibt es bereits jetzt keine Tickets mehr.

Ohne Stars muss die Stadt jedoch nicht auskommen. Kaum sind die Filmgiganten weg, rollen ihre Kollegen von der singenden Zunft auch schon an. Am Sonnabend wird nämlich, wie berichtet, wieder der Schallplattenpreis „Echo“ im ICC vergeben. Der Vorsitzende der Deutschen Phono Akademie, Gerd Gebhard, verspricht ein großes Spektakel mit einem Starrummel, der es mit der Berlinale durchaus aufnehmen könne. Zu Gerüchten, die „Echo“-Gala könnte im nächsten Jahr nicht mehr in Berlin stattfinden, sagte er am Mittwoch dem Tagesspiegel: „Wir haben konkrete Angebote aus Hamburg, Köln und München, aber derzeit gibt es keinen Grund aus Berlin wegzugehen.“

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