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Berlin: Gleisdreieck wird grün

In diesem Jahr soll endlich der Park entstehen – Anregungen sind erwünscht

Seit fast zwei Jahrzehnten wird am Gleisdreieck eine Grünanlage geplant, jetzt sind die Behörden auf der Zielgeraden. Das Preisgericht hat jetzt aus den 86 eingereichten Entwürfen für den neuen Park elf ausgewählt, die nun in einer zweiten Stufe noch einmal in eine verschärfte Konkurrenz treten. Auch die Bürger sind erneut gefragt: In Informationsveranstaltungen und im Internet sollen sie ihre Wünsche und Anregungen zu dem neuen Park zu Protokoll geben.

Für Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) ist der Bau des Parks am Gleisdreieck eine „Herausforderung und eine wunderbare Gelegenheit“. 32 Hektar ist das Areal groß – etwas mehr als der Humboldthain in Wedding. Da aber der neue Park am Gleisdreieck von Bahngleisen und neuen Baufeldern durchschnitten wird, ist das Gelände viel weitläufiger.

Von den 24 Millionen Euro, die aus dem Topf der Ausgleichsmaßnahmen für die Bebauung des Potsdamer Platzes zur Verfügung standen, sind noch rund elf Millionen da. Elf Millionen hat das Land verbraucht, um die Grundstücke zu kaufen und zwei Millionen sind für eine neue Brücke über den Landwehrkanal fest verplant. Ganz sicher ist, dass für den zentralen Geh- und Radweg, der durch den Park verlaufen und die Bahntrassen queren soll, kein Geld mehr da ist. Die dafür nötige behindertengerechte Brücke mit langen Rampen würde fünf Millionen Euro kosten. Eine provisorische Variante mit Treppen an beiden Enden wäre für etwa 1,4 Millionen Euro zu haben. Ohne diesen Weg wären jedoch die einzelnen Teile des Parks von unüberwindbaren Bahntrassen zerschnitten.

Was erwartet die Berliner im neuen Park? Die Südwest-Ecke, entlang der Trasse der S1, ist für Sportflächen freigehalten. Bolzplätze sind geplant. Vorgesehen ist außerdem eine Verbindung zwischen dem neuen Grünzug am Tempodrom, über die so genannte Anhalter Brücke in den neuen Park am Gleisdreieck. Die Baufelder an der Yorckstraße im Süden, rund um den Gleisknoten in der Mitte des Areals und an der Flotwellstraße – in Sichtweite des Potsdamer Platzes – werden von der Immobiliengesellschaft Vivico entwickelt und sukzessive bebaut. Auch eine Reservefläche für eine mögliche Erweiterung des Technikmuseums wird freigehalten. Wenn alles gut geht, könnten die erste Bauarbeiten für den Park noch im Spätsommer beginnen.

Am 24. April werden die Entwürfe um 18 Uhr in der Hector-Peterson-Schule, Tempelhofer Ufer 15, vorgestellt. Am 29. und 30. April sind alle Entwürfe auch im Postbahnhof (Luckenwalder Straße 4-6) zu sehen. Informationen im Internet: www.gleisdreieck-dialog.de

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