zum Hauptinhalt
Läuft. Der Journalist Hajo Schumacher schreibt als Achim Achilles Kolumnen und Bücher übers Laufen. Und natürlich läuft er auch selbst – wie hier den Halbmarathon 2011 in Berlin. Foto: dpa

© picture alliance / dpa

Berlin: Gnade und Wade

Achim Achilles stellt sein neues Buch vor.

Laufen ist wie Sex, nur allein und ohne Höhepunkt. So beschreibt Achim Achilles sein liebstes Hobby. Das Alter Ego des Berliner Journalisten Hajo Schumacher erzählt in seinen Kolumnen, die er für den „Spiegel“ schreibt und für Radio Eins spricht, wie Sport entspannt möglich ist. Ohne Trainingspläne. Ohne GPS-Messgeräte. Ohne Diäten. Am Donnerstag gibt es Achim Achilles live zu hören – und ausnahmsweise auch mal zu sehen. Im BKA am Mehringdamm berichtet er von seinen Laufgeschichten und stellt dabei auch sein neues Buch „Keine Gnade für die Wade“ vor. Worum es darin geht? „Um den wunderbaren Wahnsinn zwischen Nicht-bewegen-Wollen und Nicht-still-sitzen-Können“. Zum Beispiel.

Achim Achilles ist 1964 geboren und lebt mit seiner, wie er sagt, sehr verständnisvollen Frau in Berlin. Er läuft überall, quält sich, schimpft über „Walker und andere Pseudosportler“ und scheitert. Immer wieder. Wie er sich trotzdem – vor allem an den kalten Tagen – motiviert? Wenn das Sofa noch verführerischer ist als sonst? „Schönwetter kann jeder. Wahre Charakterstärke zeigt sich erst bei widrigen Bedingungen“, sagt Achim Achilles. Ein guter Freund, der ordentlich Druck macht, der helfe auch.

Natürlich wird auch wieder ordentlich geschimpft: „Zum Beispiel über den Messwahn mancher Freizeitsportler, die fünf Pfund GPS-Technologie durch den Wald tragen, um vier Kilometer mittelmäßiger Leistung zu dokumentieren und damit via Facebook die Welt zu langweilen.“

Für die kommenden Weihnachtsmärkte und Feiertage hat er ebenfalls einen Tipp – und zwar einen knallharten Vertrag mit sich selbst. „Ein Glühwein kostet fünf, der Gänsebraten zwölf, und eine Weihnachtsfeier all inclusive mindestens 20 Laufkilometer extra.“ Soweit der Plan. Marie Rövekamp

Donnerstag, 31. Oktober, 20 Uhr im BKA, Mehringdamm 34, Kreuzberg, Eintrittan der Abendkasse 20 Euro, ermäßigt 17.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false