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Gefüllte Kirchenbänke. An Heiligabend sind die Gottesdienste nicht nur im Berliner Dom stets gut besucht.

© dpa

Gottesdienste an Heiligabend: Die Berliner Kirchen waren voll

An Heiligabend mussten Kirchgänger zeitig da sein, um noch einen Sitzplatz zu bekommen. Die Gottesdienste waren gut besucht.

Die Schlangen waren groß, die Kirchenbänke in Rekordzeit voll. Auch an diesem Weihnachtsfest sind die Berliner wieder in großen Massen in die Kirchen geströmt: Im Berliner Dom und der Marienkirche auf dem Alexanderplatz waren viele Gottesdienste überfüllt, und auch in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche gab es weihnachtliches Gedränge. „Dort waren 1000 Menschen im Gottesdienst um 16 Uhr, und sogar 1250 im Gottesdienst um 17 Uhr“, sagt der Pressesprecher der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Pfarrer Volker Jastrzembski. „Mehr gehen dort wirklich nicht hinein.“ Wer dagegen erst dann zur Kirche ging, wenn anderswo schon die Geschenke ausgepackt wurden, hatte zumindest in der Gedächtniskirche gute Karten: Um 19 Uhr waren gerade einmal 300 Menschen im Gotteshaus auf dem Breitscheidplatz.

„Wir freuen uns, dass an Weihnachten auch zahlreiche Menschen in die Kirchen kommen, die keine aktiven Kirchenmitglieder sind“, sagte Jastrzembski. Manche Kirchengemeinden hätten deswegen für alle Gottesdienstbesucher kleine Heftchen mit Weihnachtsliedern verteilt: Als Souvenir für alle die, die nicht jeden Sonntag in den Gottesdienst gehen. Im katholischen Erzbistum Berlin war es vor allem die Sankt-Hedwig-Kathedrale, die am Heiligen Abend aus allen Nähten platzte. „Wer erst um 21 Uhr in die Kathedrale kam, musste stehen“, sagt der Sprecher des Erzbistums, Stephan Förner. Dabei fing um diese Zeit gar kein Gottesdienst in der wichtigsten Kirche der Berliner Katholiken an: Erst eine halbe Stunde später, um 21:30 Uhr, begann ein Weihnachtsliedersingen, und erst um 22 Uhr feierte Kardinal Rainer Maria Woelki die Christmette. „In manchen Gemeinden sind die Menschen unverrichteter Dinge wieder gegangen, weil sie merken mussten, dass sie fünf Minuten vor Beginn keine Chance mehr hatten, in die Christmette zu kommen.“

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