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Berlin: Grabpflege: Land pflegt weitere 30 Ehrengräber

Der Senat hat 30 neue Ehrengrabstätten verdienter Persönlichkeiten anerkannt und 52 bestehende um weitere 20 Jahre verlängert. Damit werden 766 Ehrengrabstätten vom Land Berlin gepflegt.

Der Senat hat 30 neue Ehrengrabstätten verdienter Persönlichkeiten anerkannt und 52 bestehende um weitere 20 Jahre verlängert. Damit werden 766 Ehrengrabstätten vom Land Berlin gepflegt. Allerdings wurden drei Ehrengrabstätten gestrichen, darunter die seit 1952 bestehende des Berliner Oberbürgermeisters Heinrich Sahm (1931 bis 1935) wegen seiner NS-Vergangenheit.

Zu den Ehrengrabstätten gehören illustre Namen. So war Baronin Elisabeth von Ardenne (1853 bis 1952) das literarische Vorbild für Fontanes "Effi Briest"; sie ist auf dem Südwestfriedhof Stahnsdorf begraben. Boleslaw Barlog, gestorben 1999 und auf dem Zehlendorfer Waldfriedhof begraben, war Regisseur und Intendant der Staatlichen Schauspielbühnen in West-Berlin. Albrecht Haushofer, der im April 1945 von der SS ermordet wurde, hat als eines der bedeutendsten literarischen Zeugnisse des Widerstandes die "Moabiter Sonette" hinterlassen; sein Grab ist auf dem Friedhof Wilsnacker Straße in Moabit. Auf dem Friedhof Adlershof ruht die DDR-Kinderbuchautorin Liselotte Welskopf-Henrich ("Die Söhne der großen Bärin"). Das Ehrengrab von Ernst Litfaß, Erfinder der "Litfaßsäule" (1855) auf dem Friedhof Chausseestraße 126 pflegt jetzt die Plakatwerbe-Firma Wall.

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