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Berlin: Greenpeace-Aktion: Protest gegen Lecks im Rohr - Greenpeace macht Elf Oil haftbar für die Schäden in Russland

Aus Protest gegen undichte Pipelines in Russland haben am Mittwoch etwa 25 Greenpeace-Aktivisten die Firmenzentrale des Energiekonzerns Elf Oil in Berlin blockiert. Mit der Aktion protestierte Greenpeace nach eigenen Angaben gegen die Umweltverschmutzung auf Grund der kaputten Pipelines.

Aus Protest gegen undichte Pipelines in Russland haben am Mittwoch etwa 25 Greenpeace-Aktivisten die Firmenzentrale des Energiekonzerns Elf Oil in Berlin blockiert. Mit der Aktion protestierte Greenpeace nach eigenen Angaben gegen die Umweltverschmutzung auf Grund der kaputten Pipelines. Die Umweltschützer entrollten am Vordach der Elf-Zentrale ein Transparent mit der Aufschrift "Elf: Nicht ganz dicht! Russische Öl-Pipelines flicken - sofort." Das Unternehmen verständigte nach eigenen Angaben die Polizei, die den Eingang jedoch nicht sofort räumte.

Elf Oil Deutschland verarbeitet in seinen Raffinerien in Ostdeutschland russisches Erdöl. Nach eigenen Angaben ist der Konzern jedoch nicht direkt in Russland aktiv und hat mit dem Rohölvertrieb in dem Förderland nichts zu tun. Es sei also fraglich, ob das Unternehmen überhaupt der richtige Ansprechpartner sei, hieß es in der Firmenzentrale.

Ein Gesprächsangebot des Managements hätten die Greenpeace-Aktivisten abgelehnt. Nach Angaben von Greenpeace laufen für eine Tankfüllung Benzin oder Diesel in Russland zehn Liter Rohöl aus den Pipelines aus und verseuchen Böden und Flüsse. Da Elf in seinen Raffinerien den Hauptteil der deutschen Öleinfuhren aus Russland verarbeite, dürfe der Konzern die Augen nicht vor den katastrophalen Umweltschäden im Herkunftsland nicht verschließen, sagte Karsten Schmid von Greenpeace. Greenpeace wolle, dass Elf gemeinsam mit den russischen Firmen Konzepte für Umweltstandards entwickele und umsetze und Projekte zur Reinigung der verseuchten Landschaften mitfinanziere.

Bereits in der vergangenen Woche hatte Greenpeace vor der brandenburgischen Öl-Raffinerie PCK Schwedt (Uckermark) demonstriert, die ebenfalls Erdöl aus Russland verarbeitet.

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