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Grillstellen in Berlin: Legal brutzeln in Parks, Bars und Booten

Die Saison ist eröffnet, die Kohle liegt bereit. Aber wo darf man denn nun legal brutzeln? Wir haben ein paar Tipps für Barbecue-Fans zusammengestellt.

Da ist er wieder, der Duft von Bratwurst und Steak. Er steigt in die Nase beim Spaziergang durch die Stadt. Die Berliner sind leidenschaftliche Griller, vor allem jetzt, da der Frühling da ist. Auch am Wochenende wird’s sonnig und warm. Doch die Zahl der legalen Plätze sinkt, nun ist auch im Tiergarten das Grillen verboten.

16 offizielle Grillplätze gibt es immer noch in der Stadt. Auf den drei Grillflächen auf dem Tempelhofer Feld ist Abwechslung geboten, gleich nebenan wird Fußball gespielt, Kiter rasen über die alten Betonpisten. Nachteil: Schatten sucht man hier vergebens. Längst kein Geheimtipp mehr ist der Mauerpark in Prenzlauer Berg. Dort darf nur in der Ebene gegrillt werden, also nicht im Birkenwäldchen und am Hang.

An warmen Wochenenden verwandelt sich der einstige Grenzstreifen in ein Festivalgelände mit Musikern und Kleinkünstlern, sonntags ist immer Flohmarkt nebenan. Leider ist das Gras schon nach wenigen Frühlingswochen plattgetrampelt, im Sommer gibt es kaum freie Plätze auf der Wiese und es wird schnell dreckig. Wer darauf keine Lust hat, kann sich nebenan in der Strandbar Schönwetter einfach einen Grill mieten.

Ruhiger geht es an der Stadtgrenze zu. Im Süden Zehlendorfs kann auf der Grünfläche Neuruppiner Ecke Ludwigsfelder Straße auf den mitgebrachten Grill gelegt werden. Ebenfalls noch knapp in Berlin liegt der Grillplatz „An der Landmarke“ in Hohenschönhausen. Das Grilleridyll mit Feuerstelle im Nordosten der Stadt bietet gepflegte Wiesen, einen Spielplatz, geteerte Straßen zum Inline-Skaten und vor allem: Ruhe. Wer mit dem Auto einen Ausflug ins Grüne machen möchte, muss sich vorher im Gartenamt Lichtenberg eine Genehmigung besorgen.

Ob Kugelgrills, Einweggrill oder Grilleimer, die nötige Ausrüstung gibt es fast überall. Wer im Volkspark Friedrichshain oder im Schlesischen Busch in Treptow liegt und spontan Lust auf Bratwurst bekommt, kann sich an den nahen Tankstellen mit Grill, Kohle und Fleisch eindecken. Wer aber den Grill außerhalb der ausgewiesenen Flächen aufbaut und erwischt wird, muss Strafe zahlen: Die Bußgelder beginnen bei 20 Euro und können bis zu 5000 Euro betragen – beispielsweise für das Ausheben von Grillgruben. Das Verwenden von Ästen und Zweigen als Feuerholz ist ebenso verboten wie das Kippen der Asche in die Landschaft. Dazu gibt es spezielle Metallmülleimer.

Wer sich nicht mit anderen Menschen um freies Grün streiten möchte, kann auch aufs Wasser ausweichen. Im Treptower Park und in Kladow am Wannsee können runde Boote mit einem Grill in der Mitte und Sonnenschirm gemietet werden. In Friedrichshagen gibt es überdachte Grillboote – dann gibt es Wurst auf dem Müggelsee.

In Potsdam ist die Auswahl kleiner. An öffentlichen Stellen ist Grillen verboten, und auch in den Parks wie in Sanssouci sollten Grills besser im Auto bleiben. Der Bußgeldkatalog der Stadt reicht von fünf bis 10 000 Euro – je nach verursachten Schäden. Doch selbst auf der Freundschaftsinsel würden kaum Wildgriller erwischt, heißt es. Ohne schlechtes Gewissen darf in Potsdam nur im Volkspark gegrillt werden. Dort gibt es zwei Plätze mit fünf festen Grillstellen. Natürlich können die Barbecuefans auch den eigenen Grill mitbringen.

Der Berliner Grillweltmeister Sven Dörge rät dazu, lieber hochwertiges Fleisch zu kaufen und nicht die günstigen, marinierten Teile an Tankstellen. Damit das Essen auch auf Einweggrills aus dem Baumarkt lecker wird, soll man verschiedene Temperaturzonen einrichten: „Das Fleisch kurz kross anbraten, damit sich die Rostaromen freisetzen, und danach neben der Glut liegen lassen.“

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