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Grimm-Zentrum: HU-Bibliothek: Fluchtwege sind sicher

Jeden Tag strömen 5000 Besucher in die Bibliothek der Humbolt-Universität zu Berlin. Die Fluchtwege gelten als sicher. Wegen Platzmangels wird jedoch die Garderobe ausgebaut.

Rund 5000 Besucher strömen täglich ins Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum, die Zentralbibliothek der Humboldt-Universität. Sogar 8000 waren es nach Bibliotheksangaben an den heißesten Tagen dieses Sommers. Jetzt gerät der im Herbst 2009 eröffnete Bau erneut in die Kritik. Nach der Massenpanik bei der Loveparade in Duisburg mit 21 Toten wurden Beschwerden laut, die Treppe zur Garderobe ins Untergeschoss sowie der Umkleideraum selbst seien zu schmal, die Fluchtwege im Falle einer Panik nicht ausreichend und schlecht ausgeschildert. Ein Bibliotheksbenutzer kündigte gegenüber dem Tagesspiegel an, Strafanzeige wegen fahrlässiger Gefährdung der körperlichen Sicherheit zu stellen.

Die Verantwortlichen der Bibliothek reagierten auf die Vorwürfe empört. „Das gesamte Gebäude wurde auf die Sicherheit überprüft, niemand braucht Bedenken zu haben“, sagte Bibliotheksleiter Milan Bulaty. Er selbst habe auf die Beschwerde hin die Garderobe samt Fluchtweg überprüft. Der Notausgang sei ordentlich ausgeschildert und funktioniere einwandfrei. Bei derart vielen Gästen gebe es aber immer mal welche, die sich beschwerten.

Eine andere Problematik hat Bulaty allerdings erkannt: Die Garderobe mit den 1250 Spinden und der Zugang zu ihr seien für die vielen Besucher tatsächlich nicht ausreichend. Damit sich die Besucherströme künftig besser verteilen, sollen bis zum Wintersemester 500 weitere Garderobenspinde im Erdgeschoss errichtet werden. Die Bauarbeiten sollen Mitte August beginnen, wenn die Ausstellung zum 200. Jubiläum der Universität beendet ist.

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