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Groß-Razzia: Landeskriminalamt zerschlägt Auto-Hehler-Ring

Bei einer Razzia in drei Bundesländern hat das Landeskriminalamt fünf Männer verhaftet. Über Strohmänner sollen sie Luxusautos nach Osteuropa verschoben haben.

Eberswalde - Insgesamt seien zwölf Objekte unter die Lupe genommen worden, sagte LKA-Sprecher Toralf Reinhardt. Dabei waren mehr als 100 Polizisten im Einsatz. Die Untersuchungen richteten sich gegen eine deutsch-ukrainische Bande von offensichtlich gewerbsmäßig agierenden Auto-Hehlern. Der Aktion waren monatelange Ermittlungen der Außenstelle des für Organisierte Kriminalität zuständigen LKA-Dezernats in Frankfurt (Oder) vorausgegangen.

Die Tatverdächtigen sollen Firmen aufgekauft oder neue Firmen gegründet haben, um über Strohmänner hochwertige Neufahrzeuge verschiedener Hersteller zu leasen und dann ins osteuropäische Ausland zu verschieben. In Einzelfällen sollen aber auch Fahrzeuge mit Einverständnis der Halter zunächst per Kurier nach Osteuropa gebracht und anschließend von den Haltern als gestohlen gemeldet worden sein. Insgesamt wird der Bande die Verschiebung von mindestens 50 hochwertigen Autos vornehmlich der Marken Audi, BMW und Daimler-Chrysler im Gesamtwert von rund zwei Millionen Euro vorgeworfen.

Verdächtige in ihren Wohnungen verhaftet

Die mutmaßlichen Haupttäter wurden den Angaben zufolge durch die Zusammenführung von Verfahren aus Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen sowie durch umfangreiche Ermittlungen des LKA Brandenburg ermittelt. Sie sollen den Fahrzeugtransport von der deutsch-polnischen bis über die polnisch-ukrainische Grenze organisiert haben.

Die fünf Tatverdächtigen im Alter von 20 bis 40 Jahren wurden von Spezialkräften der Polizei in ihren Wohnungen verhaftet. Neben diesen Wohnungen wurden sieben weitere Wohn- und Geschäftsräume in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt durchsucht. Dabei wurden umfangreiches Beweismaterial sowie Vermögen sichergestellt. (tso/ddp)

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