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Berlin: Große Feier für 45 Jahre Abendschau

RBB lud tausende Berliner zum Jubiläumsfest ins Sony Center ein

Ruth Brandeis ist gestern mit ihren Freundinnen zum Potsdamer Platz gekommen. Mit ihren Handtaschen, die sie fest vor dem Bauch hielten, drängelten sie sich durch das rappelvolle Sony Center. Denn unter dem Zeltdach feierte der Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB) den 45. Geburtstag der Abendschau mit den Trommlern von der Ufa Fabrik und den Rockern von Zitty. Ruth Brandeis ist 72 Jahre alt. „Ich habe die Sendung nur selten verpasst“, sagt sie. Und: „Das Abendessen musste immer spätestens zur Abendschau fertig sein“. Ruth Brandeis lacht, ihre Freundinnen tuscheln.

Auch Harald Karas war gestern Abend da, sozusagen der Vater des Geburtstagskindes: Der 75jährige las die die erste Abendschau, die am 1. September vor 45 Jahren gesendet wurde, und prägte die Sendung viele Jahre. „Damals wurden die Filmrollen noch mit der Schere geschnitten“, erinnert er sich. Und der Sprecher saß hinter einem schicken Holztisch. Wie die Abendschau heute geht, konnten die Besucher im Sony Center selbst ausprobieren – und Nachrichten vorlesen. Manfred Freyer aus Lichterfelde machte mit. Lässig stellte er sich hinter einen Pult und las die Zeilen auf dem Blatt vor ihm. Sein Tonfall blieb ruhig, ab und zu blickte er selbstbewusst in die Kamera. Später drückte man ihm eine Videokasette in die Hand: „War gar nicht so schwer“, sagt Freyer und grinst.

Den Potsdamer Platz hat sich die Abendschau für ihren Geburtstag ausgesucht, weil er der „einzige Platz in Berlin ist, der weder zum Osten noch zum Westen der Stadt gehört“, sagt Peter Laubenthal, der Chef der Nachrichtensendung. msch

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