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Ein Tiger im Raubtierhaus des Tierparks in Friedrichsfelde.

© Thilo Rückeis

Große Gehege für Berlin: Alles neu im Tierpark Friedrichsfelde

Viel Geld hat der neue Tierpark-Direktor Knieriem nicht zur Verfügung. Nun hofft er auf fünf Millionen Euro vom Senat - und hat erstmals Pläne für einen erlebnisreicheren Tierpark Friedrichsfelde im Abgeordnetenhaus eingereicht. Da sollen Besucher sich bald fühlen wie im Urlaub.

Der neue Zoo- und Tierpark-Direktor Andreas Knieriem hat die ersten Pläne zur Erneuerung des Tierparks Friedrichsfelde im Abgeordnetenhaus eingereicht. Große Sprünge kann er nicht machen, denn zunächst geht es bei dem Antrag für den Hauptausschuss darum, die ersten fünf Millionen Euro bewilligt zu bekommen. Wichtig ist Knieriem zunächst das Alfred-Brehm-Haus.

Mehr Platz für Tiger

Draußen am Alfred-Brehm-Haus soll das Tigergehege vergrößert werden, drinnen ein Bambushain und ein Wasserfall balinesisches Ambiente vermitteln; auch Krokodile und Warane sollen einziehen. Für Kinder soll auf dem Tierpark-Gelände ein Waldspielplatz entstehen mit Baumhäusern und einer Kletterwand. Beantragt ist zudem ein Wasserspielplatz, mit Liegewiese auch für Eltern, und einer Floßlandschaft. Die erfolgreich eingeführte Greifvogelschau soll täglich stattfinden. Knieriem hat vieles vor, aber ihm sind mangels Geld die Hände auch gebunden.

Das Computerzeitalter beginnt

Der Tierpark hoffe nun, sagte Sprecherin Claudia Bienek am Sonntagabend, dass man schnell beim Haushaltsausschuss vorsprechen könne. Auch ein digitaler Lageplan und ein Leitsystem sind geplant. Bislang gibt es nur Pläne auf Papier und auch keinen mehrsprachige Ausschilderung, etwa für Touristen. Der frühere Zoo- und Tierpark-Chef Bernhard Blaszkiewitz lehnte modernde Techniken ab, das wurde vielfach kritisiert

Nutztiere werden oft verfüttert

Zum jüngsten Vorfall, bei dem Wildschweine erlegt und verfüttert wurden, um Platz für andere Tiere zu schaffen, sagte Bienek: Leider habe man für die Tiere keinen Abnehmer gefunden und bedauere, dass Berliner trauerten. In Zoos – das ist laut Experten normaler Alltag – werden üblicherweise Nutztiere getötet und verfüttert. So war beispielsweise auch der allseits beliebte Thomas Dörflein als Eisbären-Tierpfleger nicht nur für Knuddel-Knut zuständig, sondern auch fürs Schlachthaus.

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