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GROSSEINSATZ BEI DEMONSTRATIONEN: 2000 Polizisten sollen heute Linke und Rechtsextreme trennen

In zwei Bezirken treffen am Sonnabend Linke und Rechte aufeinander.

Etwa 2000 Polizisten, darunter Hundertschaften aus anderen Bundesländern, werden im Einsatz sein. Durch Friedrichshain und Lichtenberg führt am späten Nachmittag die traditionelle Silvio-Meier-Demo der linken Szene. Die Versammlung am U-Bahnhof Samariterstraße soll um 14 Uhr beginnen, der eigentliche Aufzug erst gegen 16 Uhr. Die Organisatoren erwarten bis zu 5000 Teilnehmer, angemeldet bei der Polizei sind 3000. In diesem Jahr jährt sich der Tod des Hausbesetzers zum 20. Mal. In Sichtweite der Route hat der bekannte Rechtsextremist und NPD-Vorsitzende Sebastian Schmidtke an der Lückstraße eine Kundgebung angemeldet.

RECHTSEXTREME IN RUDOW

In Rudow marschieren die Neonazis mittags unter dem Motto „Wir wollen kein Asylantenheim in Rudow“. Auch diese Demo hat Schmidtke angemeldet, dem Vernehmen nach bewusst am Tag des Silvio-Meier-Gedenkens. Gegen den Aufmarsch der Neonazis haben Parteien und Verbände eine Demonstration und mehrere Kundgebungen rund um den U-Bahnhof Rudow angemeldet. Die Veranstaltungen von Grünen und Linkspartei heißen „Kein Bleiberecht für Nazis“ oder „Solidarität mit den Flüchtlingen“. In Rudow werden ab 13 Uhr nur 100 Rechte bei der Demo erwartet – trotz einer intensiven Mobilisierungskampagne, von der die linke Szene berichtet. Verbal heizen Neonazis die Auseinandersetzung an: „Rudow muss deutsch bleiben“, heißt es in einem Aufruf.

VIELE SPERRUNGEN

Bei der Polizei hieß es, dass auf jeden Fall ein direktes Aufeinandertreffen der beiden Seiten vermieden werden soll, deshalb würden so viele Kräfte eingesetzt. Autofahrer sollten beide Demonstrationen umfahren. Alle Straßen rund um den U-Bahnhof Rudow werden gesperrt. Auch die Frankfurter Allee, auf der sich die Linken sammeln, ist gesperrt.

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