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© dpa

Großflughafen: Bau der BBI-Abfertigungshalle beginnt

Auf der Baustelle des Hauptstadtflughafens Berlin Brandenburg International (BBI) haben die Arbeiten für das zentrale Passagierterminal begonnen. Zum symbolischen Startschuss in Schönefeld kamen auch die Regierungschefs beider Länder.

Zwei Bagger stehen bereit, um erstes Erdreich wegzuschaufeln für den Bau des Terminals des künftigen Hauptstadtflughafens Berlin Brandenburg International (BBI). Davor stehen am Freitag in Signalweste und Schutzhelm Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (beide SPD), Flughafenchef Rainer Schwarz sowie Mitarbeiter der Berliner Flughäfen und von Baufirmen. Im Hintergrund zu beiden Seiten des unterirdischen Bahnhofs, über dem das Terminal errichtet wird, ragen schon zahlreiche Betonpfeiler zwischen Kränen empor. Sie markieren den Bereich, in dem die Vorfahrt zum Terminal entsteht.

Platzeck: "Wir liegen im Zeitplan"

Vergangene Woche wurde ein Abschnitt des Bahnhofs termingerecht fertiggestellt. Damit waren die Voraussetzungen geschaffen, mit den Rohbauarbeiten zum BBI-Terminal, dem Herzstück des neuen Flughafens, am Freitag rechtzeitig zu beginnen. "Wir liegen im Zeitplan", betonte der Berliner Regierungschef. Sein Brandenburger Amtskollege Platzeck fügte hinzu: "Wer den Weg zur Baustelle des größten Infrastrukturprojektes Ostdeutschlands findet, sieht, dass es klappt." Auch das Mittelstandskonzept ginge auf. Mehr als 80 Prozent der bisher vergebenen Aufträge im Gesamtumfang von 1,2 Milliarden Euro seien an Firmen in der Region vergeben worden. Damit seien die Befürchtungen der zahlreichen Zweifler widerlegt worden, betonte Platzeck. Insgesamt werden die Baukosten auf 2,2 Milliarden Euro geschätzt.

Die Berliner Flughafengesellschaft hat den Auftrag zum Bau des Terminals an die Bam Deutschland AG aus Stuttgart vergeben. Das Unternehmen baut auch den 720 Meter langen Hauptflugsteig. Zeitgleich erhielt die Arbeitsgemeinschaft aus Max Bögl Bauunternehmung GmbH & Co. KG und die Berliner Niederlassung der Alpine Bau Deutschland AG den Auftrag für die je 350 Meter langen Flugsteige der Billigfluggesellschaften.

Eine Fluggastbrücke für das größte Passagierflugzeug der Welt

Das Terminal soll Schätzungen zufolge rund 630 Millionen Euro kosten. Die tatsächlichen Kosten könne die Flughafengesellschaft erst bekanntgeben, wenn alle sieben Lose zum Terminal-Bau vergeben sind, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Sonst könnten sich die Bewerber ausrechnen, wie viel noch im Topf sei. Neben dem Auftrag zum Rohbau des Terminals wurde bisher das Los für die Gepäckförderanlage vergeben.

BBI soll 2011 in Betrieb gehen. Das sechsstöckige Terminal wird 220 Meter lang, 180 Meter breit und 32 Meter hoch. Für den Hauptpier sind in der Anfangsphase 15 Fluggastbrücken vorgesehen - davon eine für das weltgrößte Passagierflugzeug Airbus A380. Der Südpier erhält zehn Brücken. Am Nord-Pier gehen die Passagiere zu Fuß zum Flugzeug. Der Weg zu den Flugzeugen im Terminal führt durch ein 2000 Quadratmeter großes Einkaufszentrum mit zollfreien Waren. In dem Terminal sollen 25 Millionen Reisende pro Jahr abgefertigt werden können. (ml/dpa/ddp)

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