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Berlin: Großwildjagd: Ein Lama lief die Linden lang

Die Nüstern voll vom Historischen Weihnachtsmark am Kronprinzenpalais in Mitte hatte offenbar ein Lama, dass sich am Mittag auf den Weg machte, die Straße Unter den Linden zu erforschen. Das Tier gehört zu einem kleinen Streichelzoo.

Die Nüstern voll vom Historischen Weihnachtsmark am Kronprinzenpalais in Mitte hatte offenbar ein Lama, dass sich am Mittag auf den Weg machte, die Straße Unter den Linden zu erforschen. Das Tier gehört zu einem kleinen Streichelzoo. Vorbei an staunenden Passanten und gejagt vom Besitzer galoppierte das südamerikanische Hochlandtier vorbei am Kanzleramt, dem Auswärtigen Amt und über den Schinkelplatz. Schließlich gelang es dem Eigentümer, das aufgeregte Tier einzufangen und zurück zum Weihnachtsmarkt zu bringen. Vermutlich dasselbe Tier hatte sich nach Auskunft der Polizei bereits vor etwa einer Woche selbstständig gemacht. Auch damals wurde es vom Eigentümer gefangen.

Die Hatz auf mehr oder weniger wilde Tiere hat in der Großstadt schon fast Tradition und war in diesem Jahr besonders ertragreich. So hatte sich am 10. Oktober ein liebestoller Damhirsch in die Spandauer Altstadt verirrt. Mit einem Betäubungsgewehr brachte ihn ein Förster schließlich "zur Strecke". Nur gut zwei Wochen später jagten Polizisten in Marzahn einen Waschbären. Vom 19. Oktober an machte ein Hängebauchschwein von sich reden, das sich erst nach vier Tagen einfangen ließ. Dass Wildschweine sich in die Straßenschluchten verirren, ist keine Seltenheit mehr, aber dass ein Affe durch die Straßen tobt, schon. Im Januar und Februar 1998 hatte ein Japan-Makake knapp einen Monat lang die Marzahner in Aufregung versetzt.

weso

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