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Berlin: Grüne Woche: "Ein Tag Pause ist erlaubt"

Wie steht es derzeit um die Bauern? Was erzählen sie von sich?

Wie steht es derzeit um die Bauern? Was erzählen sie von sich? Heute auf der Couch: Sepp Glinger, 25 und Christian Peis, 22 arbeiten auf den Höfen ihrer Familien in Erding bei München. Sie mästen Bullen und bauen Kartoffeln an.

Herr Glinger, Herr Peis, es ist Winter. Doch Sie und Ihre Begleiter tragen kurze Hosen.

Dafür haben wir lange Socken an. Sie müssen sich darüber nicht lustig machen.

Sie besuchen die Grüne Woche, sind auf dem Weg in die Bierhalle. Haben Sie daheim nichts zu tun, neues Eiweiß-Futter für die Rinder besorgen, zum Beispiel?

Ein Tag Pause wird doch mal erlaubt sein. Wo es uns doch so dreckig geht. Wir werden nämlich unsere Bullen nicht los.

Verkaufen sich die Kartoffeln dafür jetzt umso besser?

Wir können froh sein, dass wir beides haben, Kartoffeln und Rindviecher. Aber das ist kein Zufall, das hat etwas mit Erfahrung zu tun. Einmal geht das eine besser, dann wieder das andere. Das war immer so.

Sie werden Ihre Betriebe eines Tages von Ihren Vätern übernehmen. Werden Sie dann auch Kühe halten?

Es ist noch nicht klar, ob wir überhaupt auf den Familienhöfen weitermachen. Das fragen wir uns schon. Die Höfe sind sehr groß, es ist nicht einfach, die zu bewirtschaften. Es ist heute nicht mehr so, dass man automatisch Bauer wird, nur weil der Vater und der Großvater welche waren. Auch bei uns in Bayern nicht.

Weil es so furchtbar unoriginell ist, das zu tun, was der Vater macht?

Es geht doch nicht darum, originell zu sein. Aber Spaß soll es schon machen, Landwirt zu sein. Für die Abwechslung kann man selber sorgen, indem man zum Beispiel anderes Viehzeug hält als die Vorgänger.

Herr Glinger[es ist Winter. Doch Sie u], Herr Peis[es ist Winter. Doch Sie u]

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