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Berlin: Grüner Blitz aus China im Berliner Himmel

Es sind Drachen, Blumenbilder und Symbole in allen möglichen Formen: sie heißen "Rote Pfingstrose und grüner Blitz" oder "Sieben Kronen und Ringe in der Hand". Beeindruckende Bilder in einer dramaturgischen Choreographie sollen heute Abend um 20 Uhr 30 beim "Großen chinesischen Höhenfeuerwerk" über dem Himmel von Berlin zu sehen sein.

Es sind Drachen, Blumenbilder und Symbole in allen möglichen Formen: sie heißen "Rote Pfingstrose und grüner Blitz" oder "Sieben Kronen und Ringe in der Hand". Beeindruckende Bilder in einer dramaturgischen Choreographie sollen heute Abend um 20 Uhr 30 beim "Großen chinesischen Höhenfeuerwerk" über dem Himmel von Berlin zu sehen sein. Das pyrotechnische Kunstwerk wird auf dem Areal des Gleisdreiecks in Kreuzberg gezündet und soll fast 30 Minuten lang die Zuschauer begeistern.

Die riesigen Panoramabilder können diejenigen am besten genießen, die sich auf das Gelände hinter dem U-Bahnhof Mendelssohn-Bartholdy-Park, entlang des Landwehrkanals oder auf dem Kreuzberg im Viktoria-Park versammeln.

Das Höhenfeuerwerk ist ein Geschenk der Stadt Peking an die Partnerstadt Berlin und sollte ursprünglich schon am 29. September, zum Abschluss der 3. Asien-Pazifik-Wochen, gezündet werden. Doch wegen der Terroranschläge am 11. September in den USA hatte die Senatskulturverwaltung die Veranstaltung abgesagt. So schließt nun das Spektakel mit dem Namen "Beijinger Nacht" die vergangenen Asia-Pazifik-Wochen verspätet ab - "und läutet die 4. Asien-Pazifik-Wochen ein, die den Länderschwerpunkt Indien haben werden", sagt Thomas Knollmann, Sprecher der Veranstalter. Zudem beginnt das chinesische Frühlingsfest - noch ein schöner Anlass, bunte Bilder am Himmel zu produzieren. Grafik: Chinesisches Feuerwerk Acht eigens aus China angereiste Pyrotechniker bauten schon gestern auf dem Brachland rund um das Areal am Gleisdreick die Feuerwerksbomben auf. Unterstützt haben sie dabei Mitarbeiter des Technischen Hilfswerkes (THW). Die 1300 Feuerwerksbomben mit einer Kalibergröße von bis zu 200 Millimeter waren von September bis jetzt in einem Sprengstofflager im Norden Berlins eingelagert. Gestern brachten sie die Techniker Stück für Stück in Position und verkabelten das Material. Dabei seien die Bomben, die heute Abend in die Luft gejagt werden, nicht mit dem japanischen Feuerwerk von 1987 am Flughafen Tempelhof zu vergleichen. Damals waren zum Abschluss des Stadtfestes zur 750-Jahr-Feier 90 Minuten lang Feuerwerksbomben gen Himmel gezündet worden. "Doch das waren einzelne, handgefertigte Körper, die Stück für Stück in die Luft gingen", erklärt der Pyrotechniker Felix Wolff. Er überwacht für das heutige Feuerwerk die Sicherheitsauflagen. Diese sehen auch vor, dass alle Bewohner, deren Häuser in der Nähe des Sicherheitsbereiches liegen, über das Feuerwerk informiert werden. Die Bewohner der Häuserreihe in der Dennewitzstraße, die an das Gleisdreieck-Areal grenzt, hatten Anfang des Monats einen solchen Informationsbrief von der Senatskanzlei bekommen. Man bat in dem Schreiben, dass die Bewohner in der Zeit des Feuerwerks die Fenster geschlossen halten und nicht auf die Balkone gehen.

Angeblich hätten einige Bewohner verärgert darauf reagiert. "Bei uns hat sich aber niemand persönlich beschwert", sagt Wolff. Der Veranstalter eines solchen Höhenfeuerwerks habe nun mal die Pflicht, den Bewohnern zur Vorsicht zu raten. "Normalerweise passiert nichts Schlimmes, aber hierbei handelt es sich eben nicht um ein paar Silvester-Raketen, die gezündet werden." Drei Tonnen Feuerwerksmaterial sind damit wahrlich nicht zu vergleichen.

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