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Berlin: Grünes Staunen über Chamäleons Filmpremiere für alle

Als grüner Parteichef hat man nicht oft Zeit fürs Kino. Reinhard Bütikofer schafft es gerade Mal alle zwei Monate vor die Leinwand.

Als grüner Parteichef hat man nicht oft Zeit fürs Kino. Reinhard Bütikofer schafft es gerade Mal alle zwei Monate vor die Leinwand. Selbst „The Day after Tomorrow“ hat er im Frühjahr verpasst. Obwohl Umweltminister Jürgen Trittin den Klimakatastrophenfilm seinerzeit im Tagesspiegel empfohlen hatte. Am Donnerstagabend waren beide zusammen im Kino. Auch die weiblichen Spitzengrünen Katrin GöringEckardt , Claudia Roth und Renate Künast kamen ins Cinemaxx am Potsdamer Platz. Auf Einladung des Berliner Verleihers Senator Film sahen sie „Genesis“, den neuen Naturfilm der Macher von „Mikrokosmos“. Seepferdchen tanzen, Liebesvögel schmusen, Panther-Chamäleons knurren sich im Brunftstreit an: eine willkommene ökologische Nachschulung für die Grünen-Spitzen, die sich im Alltag mit Steuerlöchern und Reformpannen herumplagen. Ob das Kollektivkino bei den anderen Parteien Schule macht? Zur SPD hätte vor ein paar Wochen noch „Der Untergang“ gepasst, doch die Stimmung hat sich ja etwas gebessert. Auch CDU-Chefin Angela Merkel könnte ihre männlichen Führungskräfte mit ins Kino nehmen. Gerade angelaufen: „Sieben Zwerge“. avi

Premieren sind ja ganz schön, haben für den normalen Kinogänger aber einen Nachteil: Er darf nicht rein. Meist haben nur eingeladene Gäste Zutritt, und schon die Entscheidung, wer auf die Gästeliste kommt oder nicht, macht im Vorfeld oft böses Blut. Nicht so an diesem Sonntag, dem 31. Oktober. Um 21.30 Uhr hat im schicken Kino „International“ in der Karl-Marx-Allee (am U-Bahnhof Schillingstraße) der Film „2046“ des chinesischen Regisseurs Wong Kar- Wai Deutschland-Premiere, und jeder, der mag, kann eine Karte erwerben. Leider bringt der Regisseur nicht seine Stars, darunter die schöne Gong Li, mit, er selbst aber wird kommen und seinen Film vorstellen, der erst am 13. Januar kommenden Jahres in die deutschen Kinos kommt. Der Streifen spielt im Hongkong des Jahres 1966: Der Schriftsteller Chow schreibt in seinem Hotelzimmer an einem Sciencefiction-Roman. Je weiter er seine in der Zukunft spielende Liebesgeschichte vorantreibt, desto tiefer taucht er in seine Erinnerungen an eigene Liebesaffären ein. Das Thema beschäftigt Wong Kar-Wai seit längerem: Vor vier Jahren hatte er mit „In the Mood for Love" einen Welterfolg. ac

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