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Berlin: Grütters wildert im Osten

Eine Zitterpartie wie vor vier Jahren blieb Monika Grütters am Sonntagabend erspart. „Gegen 23 Uhr wusste ich aufgrund der guten Ergebnisse für die CDU, dass ich wieder ein Mandat bekomme“, sagte die Berliner CDU-Spitzenkandidatin.

Von Sabine Beikler

Eine Zitterpartie wie vor vier Jahren blieb Monika Grütters am Sonntagabend erspart. „Gegen 23 Uhr wusste ich aufgrund der guten Ergebnisse für die CDU, dass ich wieder ein Mandat bekomme“, sagte die Berliner CDU-Spitzenkandidatin. Am Tag nach der Wahl freut sich die 51-jährige Politikerin über ihre Ergebnisse. Die CDU legte in ihrem Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf um fast acht Prozentpunkte auf 26 Prozent hinter den Linken zu. Und auf Grütters selbst entfielen 25,7 Prozent der Erststimmen – sechs Prozentpunkte mehr als 2009.

„Wir sind im Osten einen Riesenschritt vorangekommen, vor allem in so einem schwierigen Teil der Stadt“, sagte Grütters dem Tagesspiegel. „Es war mein dritter Wahlkampf. Und es lohnt sich dort zu arbeiten, wo andere gar nicht erst anfangen.“

Monika Grütters ist seit 2005 Bundestagsabgeordnete und seit 2008 stellvertretende Landeschefin. Sie leitet den Kulturausschuss im Bundestag und wird weiterhin als Nachfolgerin von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) gehandelt. Doch darüber will sie nicht spekuieren und betont: „Wir werden zunächst sondieren und dann Koalitionsgespräche führen. Das dauert. Alles weitere wird man bei der Regierungsbildung sehen.“ Auf jeden Fall sei sie mit großer Begeisterung Kulturausschuss-Vorsitzende.

Zu Koalitionspräferenzen nach der Wahl will sich die CDU-Politikerin lieber nicht äußern. Sie reagiert jedoch skeptisch auf schwarz-grüne Gedanken. „Wir haben die grünen Spitzenkandidaten Katrin Göring-Eckardt und Jürgen Trittin in den letzten Monaten erlebt. Da gab es keine Annäherung, eher eine Distanzierung“, meint sie. Mit einer Partei, die so bevormundend auftrete wie die Grünen, könne sie sich kaum ein Bündnis vorstellen. Grütters überlegt kurz und ergänzt: „Für mich war das eine richtige Enttäuschung im Wahlkampf.“ Auf sie selbst trifft das eher nicht zu. Sabine Beikler

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