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Berlin: Gruß zurück an die fünfziger Jahre

Noch ist er nicht ganz aus dem Amt geschieden, da ist Helmut Engel, der heute mit einem Colloquium als Landeskonservator verabschiedet wird, schon einen Schritt weiter. Es ist ein Schritt in die Höhe, über alle Berliner Traufhöhen hinaus, denn das Büro der Stiftung Denkmalschutz, deren Geschäfte er künftig führen wird, befindet sich in wahrhaft exponierter Lage: im nördlichen Turm am Frankfurter Tor.

Noch ist er nicht ganz aus dem Amt geschieden, da ist Helmut Engel, der heute mit einem Colloquium als Landeskonservator verabschiedet wird, schon einen Schritt weiter. Es ist ein Schritt in die Höhe, über alle Berliner Traufhöhen hinaus, denn das Büro der Stiftung Denkmalschutz, deren Geschäfte er künftig führen wird, befindet sich in wahrhaft exponierter Lage: im nördlichen Turm am Frankfurter Tor. Aber was heißt hier: im Turm. Der Schreibtisch, an dem Helmut Engel vom Juni dem Denkmalschutz neue Impulse geben will, steht - luftig, luftiger, am luftigsten - in der schlanken Kuppel, in der der Turm ausläuft. Frei geht der Blick von hier nach allen Seiten über die Stadt, deren Denkmalpflege er bald dreißig Jahre lang geprägt hat. Gerade seit sechs Wochen ist der helle runde Raum wieder nutzbar. Er war, der Legende nach, die Denkerstube von Hermann Henselmann, dem Architekten der damaligen Stalin- und heutigen Karl-Marx-Allee. Für die Stiftung ist er wie die beiden Türme aufmerksam restauriert worden. Mit Sesseln, Bodenbelag und Leuchter grüßt Engels Büro dezent die fünfziger Jahre, in denen die beiden Türme am Frankfurter Tor entstanden. Ihr Vorbild sind die beiden Dom-Kuppeln am Gendarmenmarkt, und Henselmann nahm das Motiv auch deshalb auf, weil nicht sicher war, dass die beiden kriegsbeschädigten Türme erhalten werden konnten.Das Colloquium für Helmut Engel findet ab 10 Uhr in der Jebensstrasse 2, im Kaisersaal statt.

Rdh

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