zum Hauptinhalt

Berlin: Günter Nooke will nicht aufgeben Unionspolitiker hofft auf besseren Listenplatz

Das lässt Günter Nooke nicht auf sich sitzen. Nachdem die Berliner CDU-Kreischefs dem Berliner Bundestagsabgeordneten, wie berichtet, am Freitagabend keinen aussichtsreichen Listenplatz vorgeschlagen haben, geht Nooke jetzt in die Offensive.

Von Sabine Beikler

Das lässt Günter Nooke nicht auf sich sitzen. Nachdem die Berliner CDU-Kreischefs dem Berliner Bundestagsabgeordneten, wie berichtet, am Freitagabend keinen aussichtsreichen Listenplatz vorgeschlagen haben, geht Nooke jetzt in die Offensive. „Das ist weder für meinen Kreisverband Pankow noch für mich persönlich akzeptabel“, sagte Nooke dem Tagesspiegel. Ihm sei „ohne Angaben von Sachgründen“ ein vorderer Platz verwehrt worden. Nooke war in Vertretung des Pankower Kreisvorsitzenden Dirk Stettner bei dem Treffen der Kreischefs dabei, als dem ehemaligen DDR-Bürgerrechtler und kulturpolitischen Sprecher der CDU-Bundestagsfraktion nur der chancenlose Platz neun angeboten wurde.

Eine Gegenkandidatur auf einen der vorderen Plätze hält sich Nooke offen. Er hofft aber auf ein anderes Votum des Landesvorstands, der am Freitag zusammenkommt. Am Sonnabend werden die Landesvertreter die Landesliste wählen. Ohne Nooke wäre auf den ersten acht CDU-Listenplätzen weder ein ostdeutscher Kandidat noch ein Vertreter des größten Ost-Berliner Kreisverbands.

Nooke hat sich allerdings als Initiator des Gesprächskreises „Hauptstadt-Union“ keine Freunde in der Landespartei gemacht: Die CDU-Gruppe, die nach Mauerfall und Regierungsumzug in die Stadt kam, nennt sich „Hugenotten". Als der Kreis 2002 mit rund 100 Mitgliedern Thesen zur Hauptstadtdebatte veröffentlichte, eskalierte die Auseinandersetzung mit der Landespartei, die kein Interesse an einer „Partei in der Partei" hatte. Der Streit wurde zwar beigelegt, doch manche Parteifreunde nehmen Nooke das heute noch übel.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false